Der leerstehende Kika in Saalfelden soll mit neuen Geschäften belebt werden. Das Projekt hat bereits hitzige Debatten in der Pinzgauer Stadt ausgelöst. Doch nun bekämpft auch die Sozialpartnerschaft das Projekt.
Österreich ist im dritten Jahr der Rezession, die Wirtschaftsprognosen sind wenig rosig, zeitgleich muss eisern gespart werden. Gerade die immer unter stärkeren Finanzdruck geratenen Gemeinden sehnen sich nach neuen Einnahmen und nach Investoren, die Geld in die regionale Wirtschaft pumpen. Nicht aber Saalfelden, die drittgrößte Gemeinde Salzburgs: Seit zwei Jahren versuchen zwei einheimische Unternehmer, den leer stehenden Kika mit neuem Leben, Geschäften, ja sogar einem Indoor-Spielplatz und Räumen für vier Vereine zu füllen.
Innenstadt-Kaufleute wettern dagegen
Fünf neue Betriebe, 70 neue Arbeitsplätze und mehr Kommunalsteuern würde das der Stadt bringen. Doch die Innenstadt-Kaufleute sind partout dagegen: Kaufkraftabwanderung und durch Pleiten drohende neue Leerstände werden als Folge befürchtet.
Wir werden zu einer Schlafstadt, wo nur über das Sparen gejammert wird. Wir müssen aber schauen, dass wir neue Einnahmen lukrieren und, dass die Leute, die hier wohnen, hier arbeiten.
Vize-Stadtchef Thomas Haslinger (ÖVP)
Stand der Dinge arbeitet das Land Salzburg an der Standortverordnung. Der heikelste Punkt ist die Umwidmung in ein Einkaufszentrum. Dazu haben die mehrheitlich rote Arbeiterkammer (AK) und die schwarze Wirtschaftskammer (WKS) Stellungnahmen abgegeben. Beide stellen sich gegen das Projekt und damit gegen neue Arbeitsplätze. Während die AK hofft, dass doch lieber ein Bau-, Garten- oder Möbelmarkt einzieht und einen „Präzedenzfall“ für die anderen Kika/Leiner-Standorte fürchtet, äußert die Wirtschaftskammer Bedenken bezüglich der neuen Raumordnungsgesetze.
Doch warum ist ausgerechnet die WKS gegen die ÖVP, die für das Kika-Projekt kämpft? „Sie müssen alle Unternehmer vertreten, das sehe ich nicht problematisch. Als Wirtschaftspartei müssen wir aber das Projekt machen. Ich bin auch überzeugt, dass es der Innenstadt gut tun wird“, erklärt ÖVP-Anführer und Vize-Bürgermeister Thomas Haslinger. Er weiß: „Wir haben keine Flächen für neue Betriebsansiedlungen.“ Und ohne neue Jobmöglichkeiten werden immer mehr Saalfeldener zu Pendlern.
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