„Ich will hier raus“

Hamas veröffentlichte wieder Video von Geisel

Ausland
29.03.2025 21:43

Die Hamas hat am Samstag wieder ein Video einer israelischen Geisel veröffentlicht. „Ich will hier raus“, ruft der Mann darin. Er ersticke. Es sei ein wahrer psychologischer Krieg, jeden Tag ohne seine Ehefrau und seinen kleinen Sohn aufzuwachen, sagte der Israeli.

Damit widerspricht er der israelischen Betrachtung, dass die Hamas Geisel-Videos als Mittel der psychologischen Kriegsführung nutze. Der junge Mann wirkt verzweifelt, reißt an seinem Oberteil und weint. Unter welchen Umständen die Aufnahmen entstanden sind und ob der Mann sie tatsächlich selbst aufnehmen wollte, wie er sagt, war zunächst unklar. Seine Familie stimmte zu, dass das Video verbreitet werden dürfe.

Die Hamas ist nach eigenen Angaben bereit, fünf von ihr verschleppte Geiseln im Gegenzug für eine neue 50-tägige Waffenruhe freizulassen. Dabei sei einem entsprechenden Vorschlag Ägyptens zugestimmt worden, sagte Hamas-Chef Khalil al-Hayya am Samstag. Man hätte diesen vor zwei Tagen erhalten, sich mit ihm befasst und ihn schließlich auch akzeptiert. „Wir hoffen, dass die Besatzung ihn nicht untergraben wird“, sagte al-Hayya mit Blick auf Israel.

Hier sehen Sie das Video, das die Hamas verbreitet hat.

Netanyahu spricht von Gegenangebot
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu hatte zuvor erklärt, seine Regierung habe einen Vorschlag erhalten und in Abstimmung mit den USA ein Gegenangebot gemacht. Demnach fordert die israelische Seite, dass zehn Verschleppte freigelassen werden müssen. Die Feuerpause soll laut Hamas an den Festtagen nach dem Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan beginne. Die Tage zur Feier des Eid al-Fitr beginnen in den Palästinensergebieten und vielen anderen Ländern am Sonntag.

Eine Einigung wird voraussichtlich erst danach erzielt. Ein israelischer Beamte sagte, dass auch wieder Leichen an Israel übergeben werden könnten. Israelische Medien gehen davon aus, dass die Hamas zunehmend unter Druck steht. Im Gazastreifen sind jüngst Demonstrationen gegen ihre Herrschaft ausgebrochen. Da die israelische Armee derzeit Angriffe durchführe, hätten diese bisher nicht eingedämmt werden können.

Die Bombenangriffe und Bodenoperationen waren am 18. März wieder aufgenommen worden, auch am Samstag gab es Luftangriffe.

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