Am Sonntag werden die Bürger und Bürgerinnen in sieben Vorarlberg Kommunen erneut zur Urne gebeten: Unter anderem in Dornbirn und Feldkirch werden die neuen Bürgermeister im Zuge einer Stichwahl gekürt.
In den sieben Vorarlberger Gemeinden mit Bürgermeister-Stichwahlen herrschte am Sonntagvormittag rege Betriebsamkeit. Bei freundlichem Frühlingswetter machten sich zahlreiche der 112.058 Wahlberechtigten auf den Weg in die Wahllokale, auch wenn die Wahlbeteiligung vorerst schwer abschätzbar war. In drei der sieben Kommunen war um 12 Uhr Wahlschluss, in den anderen um 13 Uhr.
In den beiden größten Vorarlberger Städten Dornbirn und Feldkirch, in Österreichs größer Marktgemeinde Lustenau, den beiden Großgemeinden Hard und Götzis sowie in Lochau und Nenzing hat der erste Wahlgang vor zwei Wochen keinem der Bürgermeister-Direktwahl-Kandidaten die absolute Mehrheit beschert. Damit werden die Gemeindeoberhäupter dort in Stichwahlen ermittelt. Die ÖVP ist in allen diesen sieben Stichwahlen vertreten.
Hochspannung in Hard
Hochspannung herrscht insbesondere in den zwei Bodensee-Gemeinden Hard und Lochau. In Hard kämpft der ehemalige SPÖ-Landesparteivorsitzende und nunmehrige Bürgermeister Martin Staudinger um sein politisches Überleben, in Lochau könnte Vorarlbergs erster Grünen-Bürgermeister Frank Matt als Gemeindeoberhaupt abgewählt werden. Beide waren erst vor fünf Jahren ins Amt gekommen. Ihre Gegenspieler heißen René Bickel (ÖVP, Hard) und Stephan Schnetzer (ÖVP, Lochau). Während Staudinger einen Rückstand von wenigen Prozentpunkten auf Bickel aufholen muss, behielt Matt im ersten Wahlgang gegenüber Schnetzer knapp die Oberhand. In beiden Kommunen ist der Ausgang der Stichwahl aber völlig offen.
ÖVP im Vorteil?
In Dornbirn, Feldkirch und Lustenau dürften jeweils die ÖVP-Kandidaten im Vorteil sein. In Dornbirn gibt es das Polit-Duell Julian Fässler (ÖVP) gegen Markus Fäßler (SPÖ), in Lustenau tritt Patrick Wiedl (ÖVP) gegen Martin Fitz (FPÖ) an. Die amtierenden Bürgermeister Andrea Kaufmann (ÖVP, Dornbirn) und Kurt Fischer (ÖVP, Lustenau) hatten frühzeitig bekannt gegeben, keine weitere Amtszeit anzustreben. Für den regierenden Bürgermeister können hingegen die Feldkircher stimmen: Dort trifft Stadtoberhaupt Manfred Rädler (ÖVP) in der Stichwahl auf Andrea Kerbleder (FPÖ).
In Götzis scheint Bürgermeister Manfred Böhmwalder (ÖVP) gegen Christoph Längle („Bürger-Bewegung Götzis“) die klar besseren Karten zu haben, in Nenzing hat wohl ÖVP-Kandidat Michael Hartmann die Trümpfe in der Hand. Ihm fehlten im ersten Wahlgang lediglich zehn Stimmen auf die absolute Mehrheit. Seine Gegenspielerin ist Kornelia Spiß (FPÖ). Die FPÖ hatte zuletzt jahrzehntelang den Bürgermeister in Nenzing gestellt.
Wahlbeteiligung als entscheidender Faktor
Gerade in den Gemeinden, in denen sehr knappe Entscheidungen erwartet werden, könnte die Wahlbeteiligung ein entscheidender Faktor sein. Die Wahlbeteiligung bei den Vorarlberger Kommunalwahlen fiel zuletzt niedrig aus, vor zwei Wochen nahmen 54,3 Prozent der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht wahr. In den 96 Vorarlberger Gemeinden gab es – unmittelbar am Wahlsonntag am 16. März – neben 28 ÖVP-Bürgermeistern vier FPÖ- sowie drei SPÖ-Bürgermeister, ein Gemeindeoberhaupt stellten die Grünen. 19 Bürgermeister werden Listen zugerechnet. In 34 Kommunen werden erst noch die neu gewählten Gemeindevertretungen bestimmen, wer Bürgermeister wird.
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