Die Seepolizei Hard (Vorarlberg) legte kürzlich eine durchwachsene Einsatzbilanz für 2024 vor: Zwar ereigneten sich insgesamt weniger Unfälle am See, dafür aber stiegen die tödlichen Unfälle.
Aus der kürzlich von der Seepolizei Hard vorgelegten Statistik geht hervor, dass sich die Unfallzahlen am Bodensee nach dem Ausreißerjahr 2023 wieder normalisierten: Auf der 536 km² großen Seefläche und dem 21 Kilometer langen Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen ereigneten sich im vergangenen Jahr insgesamt 179 Unfälle. Das sind 70 weniger als im Vorjahr (-28 Prozent). Damals kam es aufgrund eines Unwetters zu erhöhten Unfallzahlen.
Besonders eklatant ist die Verringerung im Gebiet von Baden Württemberg, dort wurden 109 Unfälle registriert, um 61 weniger als im Jahr 2023. In Vorarlberg waren es 29 (-1).
Weit weniger erfreulich ist die Entwicklung der tödlichen Unfälle: Diese sind um sechs Fälle auf insgesamt 17 angestiegen. In Vorarlberg verloren zwei Menschen im See ihr Leben: Einer davon, ein erst 19-jähriger Mann, war mit seiner Familie auf einem Boot unterwegs, als er ins Wasser sprang und plötzlich mit erheblichen Problemen beim Schwimmen zu kämpfen hatte. Laut polizeilichen Ermittlungen tauchte der Mann mehrfach unter, ohne dabei um Hilfe zu rufen. Trotz sofortiger Rettungsversuche durch seine Familie und andere Badegäste kam für ihn jede Hilfe zu spät.
Die meisten Unfälle mit Schiffen
Von den 179 Unfällen am See entfallen der Großteil, nämlich 137, auf Unfälle mit Schiffen. Dabei wurden vier Personen getötet, 27 erlitten Verletzungen. Die Schadenssumme der Schiffsunfälle belief sich auf rund 413.000 Euro (Vorjahr: 513.000 Euro). Interessant ist, wo sich die Unfälle ereignen: 40 Prozent davon entfallen auf Steg- und Hafenanlagen, gefolgt von 29 Prozent in der Uferzone. Ein Viertel der Unfälle ereignet sich auf offener See. Die häufigste Unfallart ist die Kollision (45), häufigste Unfallursache bleibt weiterhin mangelnde Sorgfalt der Schiffsführer.
182 Anzeigen ausgestellt
Die österreichische Wasserpolizei musste insgesamt 205 Mal ausrücken, darunter fallen Seenoteinsätze genauso wie Sturmwarnfahrten oder Veranstaltungsüberwachungen. Die Beamten stellten insgesamt 182 Anzeigen und 52 Organmandate aus.
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