Theater für die Seele

Mit Herz, Hirn und Humor überzeugt „Eingeschneit“

Tirol
31.03.2025 17:00

Das Kellertheater präsentiert mit „Eingeschneit“ ein liebevoll und lustig erzähltes Stück über zwei verschiedene Charaktere, die sich mit strapazierten Nerven zusammenraufen.

Patrick, der Protagonist dieser herzenswarmen und lustigen Komödie, geht ebenso gerne zum Lachen in den Keller wie das Publikum des Kellertheaters. Doch während die Zuschauer aus dem Schmunzeln schon nicht mehr herauskommen, ist der ältere Herr im Stück noch eher ernst.

Denn Patrick mag es gerne ruhig und geordnet. Er ist ein Kerl, der mit der „Tapete verschmilzt“, sich im Hintergrund aufhält, einer, den man sich nicht merkt. Aber das passt ihm auch so, dem Wein-Genießer, der seine Tage und Abende gerne gemütlich und mit dem Radio verbringt, entspannt im Sessel mit einem guten Buch. Solange es nur nicht zu aufregend ist.

Peter E. Funck überzeugt als „Patrick“, der es gerne ruhig mag. (Bild: Kellertheater/Griessenböck)
Peter E. Funck überzeugt als „Patrick“, der es gerne ruhig mag.

Wenn Publikum nicht aus dem Lachen herauskommt
Und dann kommt sie. Judith von der anderen Seite des Feldes. Laut, lustig, lachend. Und viel zu viel für Patrick, der sie nur schnell wieder loswerden will. Blöd nur, dass draußen ein Schneesturm herrscht, und Judith, die eigentlich wegen Toast und Eiern gekommen ist, länger bleiben muss als erwartet.

Und so nimmt die Komödie über zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ihren Lauf. Sie wie eine „Brausetablette, sprudelig und orange“, er wie ein stilles Wasser, „vielleicht sogar ein bisschen abgestanden“. Und doch haben sie eines gemeinsam: Sie sind allein, ja vielleicht sogar einsam – auch wenn sich das Patrick bestimmt nicht eingestehen möchte.

Und langsam, mit viel strapazierten Nerven und ganz viel Humor, ändern sich die Dinge vom Alltäglichen. Wie eine Knospe, die behutsam aus der Enge ausbricht und zur Blüte erstrahlt.

Mona Seefried glänzt als „Judith“.  (Bild: Kellertheater/Griessenböck)
Mona Seefried glänzt als „Judith“. 

Äußerst witzig, ohne jemals plump zu sein, intelligent, ohne elitär zu sein, gefühlvoll, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Laura Schneiderhan (Regie) hat mit dem großartigen Stück „Eingeschneit“ von Peter Quilter ganz großes Theater für eine kleine Bühne geschaffen, das vom Bühnenbild bis hin zur Besetzung verzaubert. Mona Seefried (man kennt sie aus „Single Bells“ und „O Palmenbaum“) und Peter E. Funck liefern eine umwerfende Performance ab. Das Publikum war begeistert – vollkommen nachvollziehbar.

„Eingeschneit“ läuft bis 3. Mai 2025 im Innsbrucker Kellertheater.

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