Ein Spätwintereinbruch sorgt am Montag für einen dramatischen Anstieg der Lawinengefahr auf den Tiroler Bergen. Abschnittsweise fällt in der Höhe ein halber Meter Neuschnee. Mit den Niederschlägen der vergangenen Tage wird in gewissen Bereichen insgesamt rund ein Meter Neuschnee liegen.
So ruft der Tiroler Lawinenwarndienst für den Montag Warnstufe 4 – große Lawinengefahr – für die nördlichen Zillertaler Alpen, die Venedigergruppe und Großglocknergruppe oberhalb von 2200 Metern aus. Lawinen können sich spontan lösen und große Ausmaße annehmen.
Appell an die Wintersportler
„Wir appellieren an alle Wintersportler, in den betroffenen Gebieten auf Skitouren und Variantenabfahrten zu verzichten. Besonders abseits gesicherter Pisten ist höchste Vorsicht geboten“, warnt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.
Die Gefahrenstellen sind auch für Geübte aufgrund der Sicht und des Neuschnees sehr schwer zu erkennen.
Christoph Mitterer, Prognostiker Tiroler Lawinenwarndienst
Bild: Lawinenwarndienst Tirol
„Schon einzelne Wintersportler können im Hochgebirge an vielen Stellen Lawinen auslösen“, betont Christoph Mitterer vom Tiroler Lawinenwarndienst. „Besonders in hohen Lagen gilt deshalb äußerste Vorsicht – die Gefahrenstellen sind auch für Geübte aufgrund der Sicht und des Neuschnees sehr schwer zu erkennen.“
Nordstaulage lässt es schneien
„Tirol liegt im Einzugsbereich einer Nordstaulage“, weiß Meteorologe Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst UBIMET. Der Schnee drückt bis in die Täler durch, die Schneefallgrenze liegt zwischen 700 und 900 Meter. Für das Inntal erwartet der Experte aber meist Regen.
20 Grad ab Donnerstag in Innsbruck
Am Dienstag klingen die Niederschläge langsam ab, ab Mittwoch wird es sonnig. Zimmermann: „Am Donnerstag sind in Innsbruck wieder 20 Grad möglich.“
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