Keine Hinweisschilder

Italiener fuhr Naschbär an und bekam Entschädigung

Ausland
30.03.2025 19:24

In Italien hat ein Autofahrer einen bekannten Braunbären überfahren und dafür eine Entschädigung von 18.000 Euro erhalten. Damit sollen ihm unter anderem die Anwaltskosten ersetzt werden. Der Vorfall hat sich bereits am 23. Jänner 2023 ereignet.

An diesem Abend war der Asphalt auf der Autobahn nahe der Ortschaft Castel di Sangro nass, zudem herrschte Nebel. Der heute 33-Jährige fuhr wegen der schlechten Sicht mit mäßiger Geschwindigkeit. Plötzlich tauchte der bekannte Braunbär Juan Carrito auf der Straße aus, der Italiener konnte nicht mehr ausweichen.

Er alarmierte die Polizei, die wiederum den Veterinärdienst kontaktierte. Der Naschbär konnte jedoch nicht mehr gerettet werden. Juan Carrito war in der Vergangenheit bereits mehrmals dabei beobachtet worden, wie er durch ein Dorf schlenderte, Hühner verspeiste und auf Obstbäume kletterte. Um solche Besuche zu verhindern, wurde das Tier gefangen genommen, betäubt und zu einem weit entfernten Ort gebracht. Nach einer Reise von Hunderten Kilometern kehrte er jedoch wieder zurück. Offenbar fühlte er sich dort wohl.

Hier sehen Sie eine Aufnahme von dem Bären, die Anfang 2023 gepostet wurde:

Beschimpfungen von Tierschützern
In der Nähe verendete der Bär dann auch. Der Autofahrer musste sein Fahrzeug wegen der schweren Schäden verschrotten und wurde im Internet von Tierschützerinnen und Tierschützern beschimpft. Daher will er mehrere Personen verklagen, die auf seiner Facebook-Seite beleidigende Postings abgesetzt haben.

Da keine Schilder auf die Gefahr des Überquerens von Wildtieren auf dieser Strecke hinwiesen, stimmte die Region Abruzzen jetzt einem Vergleich zu und entschädigte den 33-Jährigen mit 18.000 Euro. 15.000 Euro sind Schadenersatz, 3000 Euro sollen die Anwaltskosten ersetzen.

Seltene Bärenart
Juan Carrito war 150 Kilogramm schwer und wurde vier Jahre alt. Bei ihm handelte es sich um einen Marsischen Braunbären, eine Unterart, von der es heute nur noch etwa 50 Tiere gibt. Diese Art lebt am mittelitalienischen Apennin.

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