Nach Mega-Erdbeben
In Myanmar breitet sich Leichengeruch aus
Drei Tage nach dem schweren Erdbeben von Myanmar mit Auswirkungen auf das benachbarte Thailand dauern die Rettungs- und Sucharbeiten in beiden Ländern an. Vor allem im Krisenland Myanmar ist die Situation unübersichtlich.
Zuletzt hatte die Militärregierung von 1700 Toten, rund 3400 Verletzten und 300 Vermissten gesprochen. Das Beben vom Freitag, dessen Epizentrum nahe der zweitgrößten Stadt Mandalay im Zentrum des früheren Birma lag, hatte eine Stärke von 7,7.
Frau aus Trümmern geborgen
Rettungskräfte haben in Myanmar Rettungskräfte Behörden zufolge eine Frau aus den Trümmern eines Hotels geborgen. Sie wurde aus dem eingestürzten Great Wall Hotel in Mandalay gerettet.
Militärjunta untersagt Zugang
In Myanmar herrscht Angst vor Nachbeben. Viele haben in Klöstern oder auf Fußballfeldern Zuflucht gesucht. Doch beschädigte Straßen und unterbrochene Kommunikationsleitungen erschweren die Hilfsmaßnahmen. Viele Menschen seien noch eingeschlossen, es läge Leichengeruch in der Luft. Die Militärjunta hat den Zugang zum Katastrophengebiet untersagt.
Babys gerettet
Das Erdbeben war auch in China spürbar. Dort werden Krankenschwestern im Jingcheng Krankenhaus als Heldinnen gefeiert. Während des Bebens eilen sie heran, um Babys auf einer Kinderkrankenstation zu schützen (siehe Video unten).
In Bangkok suchen Rettungskräfte in einem eingestürzten Rohbau weiter fieberhaft nach knapp 80 Vermissten. Die Teams sind mit Baggern und Spürhunden im Einsatz. Angehörige warteten verzweifelt vor dem Schuttberg, der von dem rund 30-stöckigen Hochhaus noch übrig ist.
Zeit in Bangkok läuft aus
Die 72 Stunden, die Verschüttete normalerweise ohne Nahrung und Wasser auskommen können, sind bald erreicht.
Nach Angaben der Stadtverwaltung wurde zuletzt ein weiterer Toter aus den Trümmern geborgen. Damit liegt die Gesamttodeszahl in der thailändischen Hauptstadt nun bei 18.
Pärchen in Pool rettete sich
Viele andere hatten Glück. Ein Urlauberpärchen etwa konnte noch rechtzeitig aus einem Pool entkommen, als das Wasser überschwappt und das Hochhaus bedenklich zu schwanken beginnt (siehe Clip unten).
Reinigungskraft behielt Nerven
Auch ein Fensterputzer hatte unglaubliches Glück. Er reinigte gerade die Fassade eines Gebäudes, als das Erdbeben auftrat. Wassermassen regnen auf ihn herab, doch der Mann kann sicher absteigen.
Beben auch nahe Tonga
Auch nahe dem Inselstaat Tonga im Südpazifik wurde ein schweres Erdbeben gemeldet. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke der Erdstöße vom frühen Montagmorgen (Ortszeit) mit 7 an. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.
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