Trump warnt:

„Dann hat Präsident Selenskyj große Probleme“

Außenpolitik
31.03.2025 08:14

US-Präsident Donald Trump befürchtet offenbar, dass die ukrainische Regierung einen Rückzieher vom geplanten Rohstoff-Abkommen macht und warnt seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj: „Wenn er das tut, dann hat er ein paar Probleme. Große, große Probleme.“

„Ich sehe, dass er versucht, aus dem Abkommen über Seltene Erden auszusteigen“, sagte Trump am Sonntag vor Journalisten im Präsidentenflugzeug Air Force One. Der US-Staatschef hatte vor eineinhalb Wochen angekündigt, das geplante Rohstoff-Abkommen mit der Ukraine in Kürze zu unterzeichnen. „Wir sind gerade dabei, Abkommen zur Freigabe von Mineralien, Seltenen Erden und vielen anderen Dingen an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt, einschließlich der Ukraine, zu unterzeichnen“, sagte Trump am 20. März im Weißen Haus.

Eigentlich hätte das Abkommen bereits Ende Februar unter Dach und Fach sein sollen, doch dann kam es zum Eklat im Weißen Haus.  (Bild: AP/SAUL LOEB)
Eigentlich hätte das Abkommen bereits Ende Februar unter Dach und Fach sein sollen, doch dann kam es zum Eklat im Weißen Haus. 

Die Unterzeichnung des Abkommens war Ende Februar das erste Mal geplatzt, als es im Weißen Haus zu einem Eklat kam. Trump und sein Vizepräsident J.D. Vance warfen Selenskyj im Oval Office vor laufenden Kameras Respektlosigkeit und fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe vor.

Kiew bemängelt fehlende Sicherheitsgarantien
Wenige Tage später betonte Selenskyj seine Bereitschaft zur Unterzeichnung des Abkommens. Nach ukrainischen Angaben sieht das Abkommen vor, dass die USA und die Ukraine künftig gemeinsam Rohstoffe auf ukrainischem Gebiet fördern. Die Einnahmen sollen in einen gemeinsamen Fonds fließen. Allerdings bemängelt die Führung in Kiew, dass das Abkommen keine ausdrücklichen Garantien der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine enthalte. Trump sieht in dem Abkommen vor allem eine Gegenleistung für die von Washington bereitgestellte Militärhilfe.

Trump auch über Putin verärgert
Der Republikaner zeigte sich am Sonntag auch über Russlands Präsident Wladimir Putin verärgert. Wenn er mit Russland keine Einigung über ein Ende des Blutvergießens in der Ukraine erzielen könne, „und wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war – was vielleicht nicht der Fall ist -, aber wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war, dann werde ich Sekundärzölle auf Öl erheben, auf alles Öl, das aus Russland kommt“, richtete Trump seinem russischen Gegenüber in einem Interview mit dem TV-Sender NBC aus (siehe X-Posting oben). 

Allerdings schwächte Trump seinen Ton gegenüber Putin später wieder ab – und richtete seinen Zorn stattdessen erneut auf Selenskyj. Er sei über Putins Äußerungen „nicht glücklich“ gewesen, sagte Trump am Sonntagabend vor Journalisten auf dem Rückflug von seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida nach Washington. „Ich war in gewisser Weise enttäuscht“, sagte Trump. Der Kreml-Chef solle einen Deal mit Selenskyj machen, „ob man ihn nun mag oder nicht“. Auch hinsichtlich der Zollandrohungen gegen Russland äußerte sich Trump einlenkend. Er würde „sicher keine indirekten Zölle“ gegen Russland erheben wollen, sagte er nun.

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