Ach, übrigens...

Nächster Halt Nürnberg

Vorarlberg
31.03.2025 08:55

„Krone Vorarlberg“-Autor Harald Petermichl hat für die neueste Ausgabe seiner Kolumne „Ach, übrigens“ geschaut, wie es einem Fußballweltmeister mit Ländle-Vergangenheit geht. In Altach wegen fehlendem Erfolg einst „geschaaßt“, sorgt Miroslav Klose beim 1. FC Nürnberg dafür, dass man im Frankenland zumindest ein bisschen vom Rückkehr in die deutsche Bundesliga träumen darf.

Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, dass die Süddeutsche Zeitung unter dem Titel „Abrupter Ländle-Exit“ ausführlich über den WM-Rekordtorschützen Miroslav Klose berichtet hat. Anlass war die Tatsache, dass der damals auf dem Abstiegsplatz herumkreuchende SCR Altach, nachdem die Euphorie über die neun Monate zuvor mitgeteilte Verpflichtung abgeklungen war, sich von seinem Übungsleiter getrennt hatte, um mit dem neuen Coach Klaus Schmidt in der „Qualifikationsgruppe“ doch noch den Abstieg zu vermeiden. Die Begründung entnahm Sportdirektor Georg Festetics dem großen Textbausteinkasten und sie lautete: „Im Zuge unserer Analyse sind wir zur Entscheidung gekommen, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um unser Ziel Klassenerhalt, dem wir alles andere unterordnen, zu erreichen“. Was am Ende irgendwie auch gelang.

Altach als „Learning“
Der erfolgreichste Torschütze des DFB-Teams hat sich über seine Entlassung stets zurückhaltend geäußert, wie das so seine Art ist; immerhin war ihm die Meldung „Dort ist leider vieles nicht eingetreten, was abgemacht war. Das ist auch ein Learning“ zu entlocken. Und weil der gelernte Zimmermann Klose immer an den Trainer Klose geglaubt hat, war die Pause nicht allzu lang, denn zur Saison 2024/25 beerbte er beim ehemaligen deutschen Rekordmeister 1. FC Nürnberg (dieses Prädikat ging tatsächlich erst 1987 an einen Verein aus München-Giesing über) den glücklosen Cristian Ramon Fiél Casanova aus Esslingen am Neckar und steht seither an der Seitenlinie des Max Morlock-Stadions.

Ein vernichtender Befund
Dort scheint er einiges bewegt zu haben, denn die Glubberer stehen als zweitbestes Rückrundenteam derzeit auf Platz 7, mit gerade mal vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Mit ein Grund dafür dürfte das offenbar bestens geführte Nachwuchsleistungszentrum sein, aus dem sich Klose gerne bedient und so das zweitjüngste Team der Liga geformt hat. In Nürnberg scheint die Physik also zu stimmen oder „Ich passe hierhin wie Arsch auf Eimer“, wie der Coach es auf der Jahreshauptversammlung ausgedrückt hat. Allmächd, es sieht so aus, als hätte man am Valznerweiher einen klaren Plan und vielleicht macht das den Unterschied zum SCR Altach aus. Felix Haselsteiner, Autor des eingangs erwähnten SZ-Artikels und nach eigenen Aussagen „SZ-Volontär aus Niederösterreich“ ist sich da sogar ganz sicher, wenn er schreibt: „Eine echte visionäre Strategie außer dem Versuch, in der Bundesliga zu überleben, ist in Altach nicht erkennbar.“ Darüber könnte man am Schnabelholz vielleicht mal nachdenken.

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