„Krone“-Gastkommentar

Hemmungslos

Kolumnen
31.03.2025 11:00

Nie zuvor war Gold so wertvoll – im doppelten Sinn. Der Preis von 3085 US-Dollar pro Feinunze, den wir am Freitag erlebten, markiert einen historischen Höchststand. Das Überschreiten der magischen 3000er-Marke habe ich bereits im April 2013 prognostiziert; verbunden mit der Empfehlung, privat mit Gold vorzusorgen. Damals kostete eine Unze schlanke 1380 Dollar. Zehn Jahre zuvor, als der Goldpreis bei 350 Dollar stand, hatte ich in einem Interview mit Bloomberg-TV schon zu Gold geraten. Wer damals um 1000 Euro Gold gekauft hat, könnte es heute um 8715 Euro versilbern.

Tatsächlich ist nicht Gold um so viel mehr wert – vielmehr hat der Euro dramatisch an Kaufkraft verloren. 2003 zahlten wir für 250 Gramm Butter noch 1,26 Euro, für einen Liter Milch gar nur 80 Cent, und Diesel ließ sich um 73 Cent tanken.

Mittlerweile laufen die Euro-Druckerpressen auf Hochtouren: Seit 2003 hat sich die Geldmenge M3 im Euro-Raum von 6,15 Billionen auf 16,80 Billionen Euro erhöht. Die fatale Schulden-Politik der EU bescherte uns in den letzten 22 Jahren eine Inflation von über 72 Prozent. Mit unser aller Steuergeld wurden und werden nicht nur insolvente Großbanken und marode Staaten gerettet, sondern auch Kriege finanziert.

Nun hat auch noch Deutschland seine Schuldenbremse gelöst. Europas führender Sparmeister ist gefallen – und damit de facto die letzte Ausgaben-Hemmung in der EU. Gold wird mehr denn je zur letzten Bastion gegen den fallenden Euro.

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