Protest in Klagenfurt

Naturschutz: Seit 16 Jahren Kampf gegen Steinbruch

Kärnten
31.03.2025 10:29

Bereits seit 16 Jahren protestieren Anrainer gegen die Neuerrichtung des Neupersteinbruchs in Krappel in Krappfeld, dort liegt ein besonderes Natura 2000-Schutzgebiet. Montag sind 147 Personen zur Verhandlung in Klagenfurt geladen, zuvor gab es einen Protest der Bürgerinitiative.

Die Bürgerinitiative „Nein zum Neupersteinbruch“ kämpft weiter gegen die Neuerrichtung eines Steinbruchs in der Gemeinde Kappel am Krappfeld. „Das Projektvorhaben liegt nur 40 Meter neben dem Natura-2000-Europaschutzgebiet Mannsberg-Boden.“ Ein Gutachten des renommierten Kärntner Umweltprüfers Robert Unglaub zeigt massive Projektmängel auf. Unglaub zufolge würden die Umweltbelastungen des geplanten Projektes das zumutbare Maß überschreiten und seien durch „kein relevantes öffentliches Interesse“ gerechtfertigt.

Gerald Seiler von der Bürgerinitiative kämpft gegen den Neupersteinbruch. (Bild: Tragner Christian)
Gerald Seiler von der Bürgerinitiative kämpft gegen den Neupersteinbruch.
150 Personen nahmen an der Protestkundgebung in Klagenfurt teil. (Bild: Tragner Christian)
150 Personen nahmen an der Protestkundgebung in Klagenfurt teil.

Außerdem liegen zwei negative Stellungnahmen seitens des Landes Kärnten vor – vom Fachlichen Naturschutz und von der Fachlichen Raumordnung. Das Landesverwaltungsgericht Kärnten verhandelt dazu im Kärntner Landesarchiv. Insgesamt 147 Personen, die bisher einen Einspruch einbrachten, sind am Montag dazu geladen.

Besonderes Natura 2000-Schutzgebiet
„Seit 16 Jahren kämpfen wir gegen den Steinbruch, den Dolomit Eberstein dort errichten will“, sagt Gerald Seiler von der Bürgerinitiative. Ein Steinbruch in Pölling besteht bereits. „In Kappel liegt ein wichtiges Natura 2000-Schutzgebiet.“ Seltene Lebewesen wie der Alpenbock-Käfer, der Russische Bär (Schmetterling), verschiedene Fledermäuse oder Orchideen leben oder wachsen dort.

„Wir müssen alle Gutachten und Rechtsanwälte aus der eigenen Tasche bezahlen. Das machte bisher 40.000 Euro aus“, sagt Seiler. „Wir hoffen, dass die Landesverwaltungsbehörde gegen den geplanten Steinbruch entscheidet.“

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