Wut oder Angst trüben nicht automatisch das Urteilsvermögen. Laut einer neuen Studie machen Emotionen allein nicht anfälliger für Fake News, beeinflussen jedoch, wenn Menschen den Wahrheitsgehalt von Nachrichten beurteilen.
In der Emotionsforschung sei schon lange belegt, dass Emotionen, auch aus evolutionärer Sicht, ein wesentlicher Bestandteil von intelligentem menschlichem Verhalten sind.
Im jüngeren Feld der „Misinformationsforschung“ ist die gegenteilige Annahme noch weitverbreitet, so Hannah Metzler, die als Neurowissenschafterin und Psychologin am Wiener Complexity Science Hub (CSH) forscht und eine Studie über die komplexe Rolle von Gefühlen bei der Wahrnehmung von Nachrichten veröffentlicht hat.
Wir glauben von Natur aus sehr viel Blödsinn – für eine lange Zeit waren wir zum Beispiel überzeugt, dass die Erde flach ist und die Sterne Götter.
Studienautorin Hannah Metzler
Emotionen hätten die wichtige Aufgabe, Aufmerksamkeit auf für den Menschen relevante Dinge zu lenken. Das reiche von potenziellen Gefahren bis zu sozialer Anerkennung und Gruppenzugehörigkeit. Für den Großteil der Menschheitsgeschichte sei es überlebensnotwendig gewesen, Teil einer Gruppe zu sein. Deswegen ist die Frage, was man dafür glauben oder sagen muss, immer noch stark in uns verankert, so die Forscherin weiter.
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