Wieder Irritationen

Frau von Hegseth sorgt für neue Sicherheitslücke

Außenpolitik
31.03.2025 11:53

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat in den USA erneut für Stirnrunzeln gesorgt. Nun kam heraus, dass der ehemalige Fox-News-Moderator seine Frau Jennifer an hochsensiblen Unterredungen mit ausländischen Militärvertretern teilnehmen ließ. Dabei irritierte sie offenbar mehrere Gesprächsteilnehmer.

Hegseth geriet in den vergangenen Tagen in den Fokus, da er in einer zivilen Messenger-App detaillierte Angriffspläne mit einem Journalisten teilte – ohne es zu merken. Nun muss sich Donald Trumps Mann im Pentagon erneut ungemütliche Fragen gefallen lassen. Dieses Mal zu seiner Ehefrau.

An mindestens zwei Treffen mit ausländischen Militärvertretern soll Jennifer Hegseth teilgenommen haben. Dabei wurden sensible Informationen besprochen, berichtet das „Wall Street Journal“. Hegseth, eine ehemalige Fox News-Produzentin, war unter anderem bei einem Treffen am 6. März mit dem britischen Verteidigungsminister John Healey im Pentagon anwesend.

Wichtiger Termin beeinflusst?
Die Ehefrau war auch bei einem Gipfel der Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine in Brüssel im Februar im Raum. Hierbei wurden sensible Inhalte über Russlands Angriffskrieg diskutiert. Die Ehefrau von Pete Hegseth stiftete bei dem Treffen laut dem „Wall Street Journal“ Verwirrung unter einigen Teilnehmern. Viele wussten nicht, wer Jennifer Hegseth war. Es ist unklar, ob ihre Anwesenheit den wichtigen Termin beeinflusst hat.

Der Vorfall sorgt für neue Aufregung um das Sicherheitsverständnis des US-Verteidigungsministers. Es ist nicht klar, ob seine Frau eine entsprechende Sicherheitsfreigabe besitzt, um an diesen Treffen teilzunehmen. Das Ministerium blieb eine Aufklärung bisher schuldig. Seine Frau wird auf jeden Fall nicht als offizielle Mitarbeiterin des Pentagons geführt. 

Vorwurf der Vetternwirtschaft
Nach dem „Signalgate“-Skandal verstärkt dieser Vorfall die Kritik an seiner Amtsführung. Zumal ihm der Vorwurf gemacht wird, das Pentagon in eine Art Familienunternehmen verwandeln zu wollen. Hegseths jüngerer Bruder Phil bekam eine prominente Beraterrolle zugesprochen und begleitete ihn auf offiziellen Reisen, etwa nach Guantánamo Bay. Sein Bruder tritt offenbar „koordinativ“ in Erscheinung. 

Phil Hegseths beruflicher Hintergrund lässt Vorwürfe der Vetternwirtschaft zu. Seine Qualifikation ist eher unkonventionell für eine solch einflussreiche Position: Vor seiner Tätigkeit im Pentagon gründete er eine Podcast-Firma und arbeitete in der Vergangenheit für das konservative Hudson Institute im Bereich sozialer Medien. 

Demokraten fordern Rücktritt von Hegseth
Obwohl das Pentagon die Schuld für das Leck im Signal-Gruppenchat größtenteils dem nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz in die Schuhe geschoben hat, wurde auch Hegseths Fähigkeit, mit der sensiblen Natur seines Jobs umzugehen, infrage gestellt. Die Demokraten haben bereits mehrfach seinen Rücktritt gefordert.

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