Normalerweise werden sie von Kamerateams verfolgt, jetzt auch von der Steuerfahndung. Ihr Luxushotel „Maison Prestige Roberto Geissini“ in Saint-Tropez soll am 25. April zwangsversteigert werden – Startpreis sind 1,5 Millionen Euro. Ihren 60. Geburtstag Anfang Mai will Carmen aber trotzdem unbekümmert feiern – ebenfalls in Saint-Tropez...
Eigentlich war es eine schlaue Idee: Die Immobilien-Investitionsfirma Whereland Real Estate SA, die Anteile am Luxus-Hotel „Maison Prestige Roberto Geissini“ halten und ebenfalls Robert Geiss gehören soll, habe im Juli 2008 ein Grundstück mit dem baufälligen Haus in Grimaud erworben, um drei Villen zu bauen und das bestehende Haus zu renovieren, wie ein Insider der „Bild“ verrät. Schlau deshalb, weil Immobilien-Investitionsfirmen in Frankreich geringere Grunderwerbssteuer, Registersteuer und Mehrwertsteuer zu zahlen hätten. Allerdings auch verpflichtet wären, die Immobilien binnen fünf Jahren zu verkaufen.
Zwangsversteigerung angeordnet
Doch die Weltwirtschaftskrise von 2010 bis 2014 und etliche Bauverzögerungen hätten dem Verkauf einen Strich durch die Rechnung gemacht, trotz der Bemühungen mehrerer Agenturen, die Immobilie sowohl im In- als auch im Ausland potenziellen Käufern anzubieten. Das Ergebnis ist ein ernüchterndes: Laut „Business Indsider“ hätten die Geissens von 2010 bis 2022 Steuerschulden – inklusive Verzugszinsen und Strafzahlungen – in Höhe von sieben Millionen Euro angehäuft. Eine stattliche Summe, die sich der französische Staat nicht durch die Finger gehen lassen will. Mittlerweile hat die Steuerbehörde per Gericht in Draguignan die Zwangsversteigerung angeordnet.
Berufung eingelegt
„Wie viele andere Grundstücksbesitzer in Frankreich sind auch wir von überzogenen Forderungen der französischen Behörden betroffen und kämpfen seit Jahren für unser Recht“, nimmt Robert Geiss gegenüber der „Bild“ Stellung. „Gegen das Urteil haben wir Berufung eingelegt, und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die Zwangsversteigerung abwenden können.“ Ob das gelingt, wird im Laufe des Aprils entschieden. Der Hotelbetrieb geht unterdessen weiter, denn die Immobilie ist an die separate Hotelbetreibergesellschaft des „Maison Prestige Roberto Geissini“ vermietet und der Mietvertrag soll vom Rechtsverfahren der Immobilien-Investitionsfirma – einstweilen – unberührt bleiben.
„Masquerade“ gegen die Millionen-Krise
Apropos „unberührt“: Von der Millionen-Krise und der eventuellen Zwangsversteigerung komplett unbeeindruckt scheint indes Carmen Geiss zu sein. Am 5. Mai wird sie 60 Jahre alt und will tags zuvor in ihr großes Jubiläum gebührend hineinfeiern. Ebenfalls in Saint-Tropez, 20 Autominuten vom Hotel entfernt, lädt sie zur Motto-Party „Sixty Shades of Carmen“. Dresscode: „Masquerade“! Vor der Steuerfahnung wird sich die „schrecklich glamouröse Familie“ damit wohl aber nicht verstecken können...
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