Eine Studie belegt: Menschen länger leben, die nach einem bedrohlichen Verschluss von Koronararterien sexuell aktiv sind.
Die meisten Menschen können und sollen nach einem Herzinfarkt wieder sexuell aktiv werden, aber oft herrscht Unsicherheit und Scham bei diesem Thema. Dabei zeigte eine über einen Zeitraum von 22 Jahren durchgeführte Studie, dass Menschen nach einem Herzinfarkt, die einmal pro Woche Sex hatten, eine um 35 % geringere Sterbewahrscheinlichkeit hatten als diejenigen, die auf Sex verzichteten oder seltener sexuell aktiv waren.
Faustregel kann hilfreich sein
Sexuelle Aktivität hat definitiv körperliche Auswirkungen auf das Herz. Das Herz schlägt schneller und der Blutdruck erhöht sich. Allerdings wird die körperliche Belastung beim Sex häufig überschätzt. Bei vielen Menschen steigt der Puls nicht auf über 130 Schläge pro Minute, der obere Blutdruckwert nicht auf über 170 mmHg. Es ist davon auszugehen, dass eine Woche nach einem unkomplizierten Herzinfarkt oder einem unkomplizierten Stenteinsatz bzw. acht Wochen nach einer Herzoperation ein sicheres Sexualleben wieder möglich ist. Als einfache Faustregel gilt: Wer zwei Stockwerke Stiegen steigen kann, ohne dass es zu Herzschmerzen oder Atemnot kommt, der sollte auch fit genug für Sex sein.
Nach einem Herzinfarkt sind jedoch oft die körperlichen Einschränkungen nicht die einzigen Hindernisse, mit denen Patienten bei der Wiederaufnahme sexueller Aktivitäten konfrontiert sind – es gibt auch psychologische Barrieren. Viele Patienten und deren Partner haben Angst, dass Sex einen weiteren Herzinfarkt auslösen könnte.
In jedem Fall empfiehlt es sich daher, dieses Thema mit betreuenden Kardiologen zu besprechen, um Ängste und Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen und auch nach einem Herzinfarkt wieder ein erfülltes Sexualleben haben zu können.
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