Unheimliche Brandserie

Arbeitsloser fackelte in Wien bis zu 15 Autos ab

Wien
01.04.2025 11:14

Zwei Monate lang mussten Bewohner des Donaustädter Mühlwassers um ihre Autos zittern. Ein Phantom trieb sein Unwesen, zündete bis zu 15 Autos an. Der Schaden beträgt Hunderttausende Euro. Mittlerweile ging der Polizei ein arbeitsloser Österreicher (34) ins Netz. Sein Motiv dürfte Langeweile sein. 

Die unheimliche Serie begann bereits am 31. Jänner am Pappelweg, als ein erstes in der idyllischen Siedlung geparktes Auto in Flammen aufging. Seither kam es zu zig weiteren Delikten, etwa am 13. Februar in der Wulzendorfstraße – zuletzt tauchte vergangene Woche das Gerippe eines verkohlten Wagens in der bereits mehrmals betroffenen Hardeggasse auf. Mindestens zehn Fälle sind gesichert – die Zahl könnte allerdings noch auf bis zu 15 steigen. 

Tatorte in der Hardeggasse (li.) und an der Mühlwasserstraße (re.).  (Bild: Krone KREATIV/zVg)
Tatorte in der Hardeggasse (li.) und an der Mühlwasserstraße (re.). 

Feuer griffen auch auf Umgebung über
Während die Anrainer der Gegend zitterten und sich fragten, ob ihr Auto als Nächstes in Flammen aufgehen würde, klemmten sich die Ermittler der Polizei hinter den Fall und begaben sich auf Spurensuche. Immerhin bestand auch die Gefahr, dass das Feuer der angezündeten Autos auch auf umliegende Häuser übergreifen könnte. In zwei Fällen soll es auch zu derartigen Kollateralschäden gekommen sein. 

Das letzte Auto brannte in der Kanalstraße (li.), eines der ersten in der Wulzendorfstraße. (Bild: Krone KREATIV/zVg)
Das letzte Auto brannte in der Kanalstraße (li.), eines der ersten in der Wulzendorfstraße.

Weitere brennende Autos werden untersucht
Die Brandgruppe des Landeskriminalamtes trägt derzeit noch weitere Spuren zusammen. In einigen Fällen, als Autos in Brand gerieten, wurde nämlich ursprünglich ein technischer Defekt als Ursache vermutet. Doch auch bei jenen Fahrzeugen könnte nach jetzigem Stand der Ermittlungen Brandstiftung durch den 34-Jährigen der eigentliche Auslöser gewesen sein. Am Montag um 2.30 Uhr Früh gelang es Polizisten, den Mann auf frischer Tat zu ertappen. Nach kurzer Flucht klickten für ihn die Handschellen. 

Arbeitslos und viel Zeit für Blödsinn
Das Motiv für die Zündelei ist laut Polizeisprecher Markus Dittrich noch unklar, da der Beschuldigte bisher die Aussage verweigerte. Es soll sich bei dem 34-Jährigen laut „Krone“-Informationen jedoch um einen Arbeitslosen handeln. Möglicherweise dürften demnach schlicht Langeweile und Unzufriedenheit die unheimliche Brandserie mitverursacht haben. Eine Hausdurchsuchung an seiner Wohnadresse am Montag soll nun mehr Klarheit bringen. 

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