Prozess in Graz

Pädophilie als Motiv für Feuer im Kinderzimmer

Steiermark
01.04.2025 09:00

Ein Ungar muss sich heute wegen in Graz Brandstiftung vor Gericht verantworten. Er legte im Kinderzimmer seiner Gastfamilie ein Feuer, nachdem er deren Sohn (11) und Tochter (9) bedroht hatte. Das Motiv könnte im Zusammenhang mit seiner falschen „Liebe“ zu der Neunjährigen stehen. Der Angeklagte ist laut Gericht geständig.

Ende Oktober des Vorjahres brach im Kinderzimmer eines Einfamilienhauses in der Südsteiermark ein Feuer aus. Doch nicht die beiden Kinder hatten gezündelt, sondern ein Freund der Familie, der dort wohnte. Mit dem Zug versuchte der Ungar (36) nach der Tat noch zu flüchten, er konnte aber am Bahnhof in Wildon von der Polizei festgenommen werden.

Panische Schreie alarmierten Bruder
Wie sich herausstellte, hatte der Mann aber nicht nur das Feuer gelegt – er hatte Papier angezündet, das dann das Kinderbett in Flammen aufgehen ließ – sondern auch die Kinder schwerst traumatisiert. Denn kurz vor der Feuersbrunst war der elfjährige Sohn der Familie auf die panischen Schreie seiner Schwester im Garten aufmerksam geworden.

Der Brand im Kinderzimmer eines Einfamilienhauses löste einen Großeinsatz aus. (Bild: Feuerwehr Leibnitz)
Der Brand im Kinderzimmer eines Einfamilienhauses löste einen Großeinsatz aus.
Das Kinderzimmer brannte völlig aus, die Zimmerdecke stürzte ein. (Bild: Feuerwehr Leibnitz)
Das Kinderzimmer brannte völlig aus, die Zimmerdecke stürzte ein.

Als er mit einer Taschenlampe im Finstern den Hilferufen folgte, fand er den 36-Jährigen, der die Neunjährige brutal an den Armen festhielt. Erst als der Junge ihn anschrie, ihn mit der Taschenlampe blendete und drohte ein Video anzufertigen, ließ der Ungar von dem Mädchen ab. Möglicherweise hat der Elfjährige mit seinem Mut eine schreckliche Gewalttat verhindert.

Brandstifter hinterließ vierseitigen Brief
Die Kinder, die er noch mit einem Messer einschüchterte, flohen zu einer Bekannten ins Auto. Der 36-Jährige ging ins Zimmer des Buben und legte das Feuer. Vielleicht tat er das aus Rache, weil der Elfjährige ihn gestört hatte. Der Ungar hinterließ den Eltern, bevor er vom Tatort floh, einen vierseitigen Brief, in dem er unter anderem von seiner Verliebtheit zur Tochter und deren Zurückweisung sprach. Und er beteuerte, dass er die Neunjährige nicht verletzt habe ...

Am Dienstag startet am Grazer Straflandesgericht der Prozess gegen ihn. Laut Gericht soll der angeklagte Techniker zur Brandstiftung umfassend geständig sein. 

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