100 neue E-Busse werden 2025 in Vorarlberg ihren Betrieb aufnehmen. Damit wird das Ländle zum E-Spitzenreiter in Österreich. Die Zahl der Klimaticket-Nutzer kratzt an der 90.000er-Marke.
Beim Vorarlberger Verkehrsverbund (VVV) wird die Mobilitätswende vorangetrieben. Mit Ende des Jahres 2025 soll fast jeder dritte Bus mit einem Elektroantrieb angetrieben werden. Mit insgesamt 130 E-Bussen wird Vorarlberg österreichweit den Spitzenrang einnehmen. Seit dem Jahr 2020 sind im Ländle E-Busse unterwegs, in Summe haben sie bereits komplikationsfrei 2,5 Millionen Kilometer abgespult. Rechnet man die Investitionen der ÖBB mit, werden im laufenden Jahr rund 50 Millionen Euro in Ausbau, Betrieb und Erneuerung klimafreundlicher Mobilitätsangebote gesteckt.
Vom Bahnhof zur Mobilitätsdrehscheibe
Zu den größten Vorhaben zählen die Umbauten der Bahnhaltestellen Klaus und Wolfurt zu barrierefreien Mobilitätsdrehscheiben. Zudem werden die bereits im Vorjahr begonnen Arbeiten an der Verbindung Feldkirch-Buchs fortgesetzt, wobei es zu keinen Betriebseinschränkungen kommen soll. Weiters werden an den Bahnhöfen in Bludenz, Feldkirch und Klaus insgesamt 164 neue Fahrradboxen installiert. Damit will man dem Umstand Rechnung tragen, dass der Radverkehrsanteil in Vorarlberg doppelt so hoch ist wie im Österreich-Schnitt. Ebenfalls ausgebaut wird das Carsharing-Angebot: Der Anbieter Caruso wird heuer immerhin zehn neue Standorte in Betrieb nehmen.
Digitale Angebote zum Nutzen der Kunden
Auch in Sachen Digitalisierung tut sich einiges: So können beispielsweise über die FAIRTIQ-App ab sofort auch Tickets für Hunde und Fahrräder gelöst werden. Bereits seit Beginn des Jahres gelten zudem neue Bonusstufen, welche den Fahrgästen bei regelmäßigem Nutzen der Öffis Rabatte von bis zu 30 Prozent garantieren. Die App hat sich generell zu einem Erfolgsmodell gemausert: Mehr als eine Million Fahrten wurden im Jahr 2024 via FAIRTIQ abgewickelt – das ist ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zu 2023.
Faire Preise für sozial Schwache
Trotz des Ausbaus der digitalen Angebote werden auch in Zukunft Tickets über den klassischen Weg zu erstehen sein: Vorarlberg weit gibt es 64 Fahrscheinautomaten bei den ÖBB-Bahnhöfen, acht besetzte Personenkassen und Servicestellen sowie drei „VVV-Partner“-Verkaufsstellen. Der Fahrscheinkauf direkt im Bus ist auch künftig möglich, ab kommenden Montag wird zudem der Aufpreis von 50 Cent beim Kauf am Fahrscheinautomaten wieder eingestampft. Wer das Ticket beim Busfahrer kauft, muss indes weiterhin 50 Cent berappen – außer er kann eine sogenannte FairCard vorweisen. Diese ermöglicht es Fahrgästen mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten, zu stark vergünstigten Öffi-Tickets zu kommen. Allein 2024 wurden 23.000 Monatskarten zum Preis von nur 19 Euro ausgeben, dazu addierten sich über 1300 verbilligte Klimatickets. Immerhin 2,1 Millionen Euro lässt sich das Land Vorarlberg die Sozialtarife kosten.
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