Ein krimineller Autolenker brettert mit 100 km/h durch Badener Fußgängerzone, im Gemeinderat wird jedoch keine Sicherheitsdebatte über den Vorfall zugelassen.
Der Schock saß am Montag der Vorwoche wohl jenen Badenern, die tags zuvor durch Innenstadt flaniert waren, noch in den Knochen. Ein gesuchter Krimineller war auf der Flucht vor der Polizei mit dem Auto mitten durch die Fußgängerzone gerast.
FPÖ ortet Gefahr bei Großveranstaltungen
Die Wahnsinnsfahrt fand Tage später auch in der kurstädtischen Politik ihren Niederschlag. Die FPÖ forderte in einem Dringlichkeitsantrag die Errichtung zusätzlicher Poller in der unteren Wassergasse. „Diese Zufahrtsroute in die Fußgängerzone ist derzeit im Fall einer Amokfahrt völlig ungeschützt“, betont FPÖ-Stadtrat Gottfried Forsthuber mit Blick auf bevorstehende Veranstaltungen wie „Baden in Weiß“, wenn sich feiernde Menschenmengen in der Innenstadt aufhalten. Allerdings: „Die ÖVP und ihre Koalitionspartner sahen keine Dringlichkeit und ließen daher eine Sicherheitsdiskussion gar nicht erst zu“, wettert Forsthuber.
Stadt beruhigt: „Zusätzliche Poller geplant“
Im Rathaus wird der FPÖ-Antrag als „Panikmache“ bewertet: „Auslöser war ja keine Amokfahrt, sondern die Flucht eines Kriminellen.“ Dennoch werde sich der Verkehrsausschuss mit dem Vorfall befassen. Zudem laufe derzeit die Planung zur Neugestaltung der unteren Wassergasse: „Dabei ist auch der Schutz durch Poller angedacht.“
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