Prozess in Innsbruck

War tödliche Explosion bei Entsorger vermeidbar?

Tirol
01.04.2025 07:55

Nach einer fürchterlichen Explosion mit einem Toten bei einem Tiroler Entsorgungsunternehmen stehen zwei Mitarbeiterinnen vor Gericht. Doch die beiden Gefahrgutbeauftragten weisen jede Schuld von sich. Nun sollte eigentlich ein Gutachter die näheren Umstände beleuchten, er war aber krank. Der Prozess wurde vertagt.

Sind zwei Frauen (51 und 52) schuld am Tod ihres Arbeitskollegen? Diese Frage stand vor dem Innsbrucker Landesgericht auch am zweiten Verhandlungstag im Mittelpunkt.

Fass mit Spraydosen explodierte
Im Dezember 2023 starb bei einer Tiroler Entsorgungsfirma ein Mitarbeiter (57), nachdem er ein verschlossenes 200-Liter-Metallfass mit leeren und halb leeren Spraydosen von seinem Lkw geladen hatte.

Das Fass bzw. der Deckel sei laut Anklage für den Transport von Spraydosen schlicht ungeeignet gewesen und die angeklagten Frauen hätten es in ihrer Funktion als Gefahrgutbeauftragte unterlassen, den Transport angemessen zu überprüfen sowie auf etwaige Fehler hinzuweisen. „Etliche Schulungen der Fahrer und Stichprobenkontrollen wurden durchgeführt“, wehrte sich das Duo gegen die Vorwürfe.

Mehrere Zeugen wurden einvernommen
Am zweiten Verhandlungstag hätte an sich ein Gutachter die Eignung des Fasses bewerten sollen, war aber krank. Stattdessen wiesen mehrere Lkw-Fahrer und Lagermitarbeiter unisono darauf hin, dass Spraydosen stets in einem Behältnis mit verschlossenem Deckel transportiert wurden, also so, wie es auch dem Fahrer zum tödlichen Verhängnis wurde.

Am 8. Mai sollen weitere Mitarbeiter des Unternehmens und schließlich auch der Gutachter zu Wort kommen.

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