Nächtlicher Lärm der Roadrunner-Szene sorgt in Döbling wieder für schlaflose Nächte. Der Bezirkschef will jetzt hart gegen die Straßenrowdys vorgehen und sie langfristig vertreiben
Heulende Motoren, quietschende Reifen und gefährliche Straßenrennen. Die Roadrunner-Szene beschäftigt die Behörden und die Politik- mittlerweile seit Jahren. Besonders nachts sorgen die Straßenrowdys wieder für massive Lärmbelästigung entlang der Heiligenstädter Straße, am Döblinger Gürtel und rund um den Wertheimsteinpark. Beliebter Treffpunkt ist eine nahe gelegene Tankstelle und der Parkplatz einer Fastfood-Filiale, die seit vergangenem Jahr sogar rund um die Uhr geöffnet hat.
Im Büro von Döblings Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) häufen sich die Anrainerbeschwerden. Er will jetzt hart gegen die rücksichtslosen Raser vorgehen. „Ich bin in engem Austausch mit der Polizei, die Schwerpunktkontrollen durchführt“, so Resch. Ein neues Maßnahmenpaket soll die Raserszene nachhaltig verdrängen. Gelungen ist das etwa bereits am Kahlenberg. Dort haben sich oft bis zu 400 (!) Fahrzeuge gleichzeitig getroffen. Waghalsige und illegale Fahrmanöver waren häufig die Ursache für schwere Unfälle mit Personen- und Sachschäden. Das gibt es in der Form jetzt nicht mehr. Verantwortlich dafür sind Leitwände und eine Einbahn-Regelung.
Nächtliches Halteverbot soll den Raser-Wahnsinn beenden
Resch will jetzt ein nächtliches Halteverbot auf Teilen der Heiligenstädter Straße, eine 30er-Zone vor der Privatklinik Döbling und bauliche Maßnahmen, die zu prüfen sind. Auch Anrainerparken kann er sich hier vorstellen. Bei der Tankstelle setzt es bei zu langem Parken bereits Strafen. In der Klabundgasse konnte gemeinsam mit dem First Vienna FC eine Lösung gefunden werden. Hier gibt es jetzt neue Halteverbotszonen, die das Parken künftig nur an Spieltagen erlauben.
Unterstützung dafür gibt es von der Stadt. Der Kampf gegen Extremraser ist auch Verkehrsstadträtin Ulli Sima von der SPÖ ein zentrales Anliegen. So wurden in den letzten Jahren die nächtlichen Schwerpunktaktionen deutlich ausgeweitet, bauliche Maßnahmen an Szene-Hotspots ergriffen und auch Gesetzesverschärfungen auf Bundesebene eingefordert.
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