Nach Unglücksserie

Südtirol wirft BBT-Baustelle mögliche „Mängel“ vor

Tirol
31.03.2025 18:45

Drei Unglücke binnen vier Tagen ereigneten sich auf der Mega-Baustelle beim Brenner Basistunnel (BBT). Nun wird umfassend evaluiert, außerdem werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen implementiert. Kritische Worte kommen immer wieder seitens des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes AGB/CGIL Südtirols. 

Unter dem Brennerpass entsteht bekanntlich die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt für Güter- und Personenverkehr. Rund um die Uhr wird auf dieser Mega-Baustelle gearbeitet – und zwar teilweise sogar unter extremen Bedingungen. Das zeigen nicht nur Unglücke in der Vergangenheit – etwa zwei tödliche Arbeitsunfälle im Vorjahr –, sondern auch die aktuelle Unfallserie: Binnen vier Tagen ereigneten sich drei schwere Unglücke – eines davon endete ebenfalls tödlich.

Systematik bei Unfällen „nicht erkennbar“
Gibt es eine Erklärung für die Unfallserie oder handelt es sich um eine Verkettung unglücklicher Zufälle? Der Brenner Basistunnel sei ein äußerst komplexes Bauprojekt, das zahlreiche technische, organisatorische und logistische Herausforderungen mit sich bringe, erklärt BBT-Sprecher Andreas Ambrosi im Gespräch mit der „Krone“. „Aktuell wird auf österreichischem Projektgebiet an acht Tunnelvortrieben gleichzeitig gearbeitet – vier davon mit Tunnelbohrmaschinen, die anderen vier mit Sprengvortrieben. Insgesamt sind 1200 Arbeiter auf den Baustellen in Österreich beschäftigt“, erklärt Ambrosi.

Die jüngsten Unfälle hätten sich laut dem BBT-Sprecher auf zwei verschiedenen Baulosen bei unterschiedlichen Tätigkeiten ereignet. Eine Systematik sei „nicht erkennbar“. In solchen Fällen werde stets ein Kriseninterventionsteam hinzugezogen.

Die Projektgesellschaft Brenner Basistunnel evaluiere mit allen Projektbeteiligten die derzeitige Situation und optimiere, wo nötig, die Abläufe. „Beim BBT sind bereits sehr hohe Sicherheitsstandards vorhanden, trotzdem werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen implementiert“, betont Ambrosi.

Gibt es Mängel in der Arbeitsorganisation?
Der Allgemeine Gewerkschaftsbund AGB/CGIL Südtirols spricht im Zuge von Arbeitsunfällen auf österreichischer Seite immer wieder von „wahrscheinlichen Mängeln in der Arbeitsorganisation“. Was sagt der Sprecher zu diesen Äußerungen? „Diese Frage können wir leider nicht beantworten.“

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