Dass Österreich die nächsten Jahre sparen muss, hat sich mittlerweile bis in die letzten Winkel der Republik durchgesprochen. Es kennt auch jeder die Namen jener, die das finanzielle Desaster zu verantworten haben. Es wäre dennoch reine Zeitverschwendung, nach persönlichen Konsequenzen zu rufen. Für politisches Versagen gibt es keine Haftung. Daher kann Ex-Finanzminister Magnus Brunner EU-Kommissar bleiben und der frühere Wirtschaftsminister Martin Kocher im September seinen Superposten als Chef der Nationalbank antreten.
Es bringt auch überhaupt nichts, sich über der verschütteten Milch in Kummer zu verlieren. Sorgen lösen nichts, sondern blockieren bloß das klare Denken.
Wertlos ist es ebenfalls, von Wien aus den Bundesländern auszurichten, was sie jetzt zu tun haben. So, wie das Deregulierungsstaatssekretär Sepp Schellhorn von den NEOS getan hat. Sich in völliger Selbstüberschätzung als Miniaturausgabe des von Donald Trump eingesetzten Bürokratenschrecks Elon Musk aufzuspielen, provoziert nur Widerstand und bringt höchstens ein paar Tage mediale Aufmerksamkeit.
Mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl geht es hingegen Finanzminister Markus Marterbauer an. Der noch bis vor Kurzem von den Konservativen als Linker gefürchtete Ökonom baut Brücken in alle Lager. Das wird in den kommenden harten Jahren auch nötig sein. Und es ist jedenfalls erfolgversprechender als Schellhorns eitles Gefuchtel mit der Kettensäge.
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