Trotz 9-Monats-Odyssee
Gestrandet im Weltall: „Würden wieder fliegen“
Nachdem eine technische Panne ihr Raumschiff „Starliner“ zur unfreiwilligen Verlängerung ihres Aufenthalts auf der Internationalen Raumstation ISS zwang, blicken die US-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams nun wieder optimistisch in die Zukunft. Trotz der monatelangen Odyssee im All wollen sie erneut mit dem Boeing-Raumschiff fliegen.
„Wir werden alle Probleme, die wir festgestellt haben, wieder hinbekommen, wir werden sie reparieren und wir werden es zum Funktionieren bringen“, sagte Barry Wilmore bei einer Pressekonferenz der US-Raumfahrtbehörde NASA.
Kommandant gibt sich selbst Mitschuld
Auch er selbst trage Verantwortung, sagte Wilmore weiter. „Es gab Fragen, die ich als Kommandant des Raumschiffs hätte fragen sollen und die ich damals nicht gefragt habe. Ich wusste damals nicht, dass ich es sollte.
Und vielleicht ist man hinterher immer schlauer, aber ich zeige mit dem Finger auf mich und weise mir Schuld zu. Ich hätte Fragen stellen können und die Antworten auf diese Fragen hätten alles ändern können.“
Selbstverständlich trügen zudem auch alle Zuständigen beim Hersteller Boeing und bei der NASA Verantwortung. „Wir alle sind verantwortlich und wir stellen uns dem.“ NASA und Boeing haben immer betont, am „Starliner“ als Alternative zum „Crew Dragon“ des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk festhalten zu wollen.
Ehemann und Hunde umarmt – und Käsesandwich gegessen
Wilmore und seine Kollegin Suni Williams waren Anfang Juni zur ISS gekommen und sollten eigentlich nur rund eine Woche dort bleiben. Aufgrund von technischen Problemen mit ihrem „Starliner“-Raumschiff entschied die NASA aus Sicherheitsgründen jedoch, sie mit einem „Crew Dragon“ und erst rund neun Monate später wieder zur Erde zurückkehren zu lassen. Seit rund zwei Wochen sind die erfahrenen Astronauten wieder zurück auf der Erde.
Zurück im texanischen Houston habe sie ihren Ehemann und ihre Hunde umarmt – und dann ein gegrilltes Käsesandwich gegessen, sagte Williams. Körperlich fühle sie sich gut. „Gestern bin ich sogar schon wieder drei Meilen gejoggt, da muss ich mir selbst mal auf den Rücken klopfen.“
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