Fünf Burschen im Alter von 14 bis 18 Jahren trieben in Mattersburg ihr Unwesen. Die Bandbreite reicht von schwerer Körperverletzung bis hin zu einem Motorrad-Diebstahl. Der Älteste wurde zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt.
Der Älteste ist gerade 18 geworden und wird aus der U-Haft zum Jugendstrafverfahren am Landesgericht Eisenstadt vorgeführt. Es ist nicht das erste Mal, dass er hinter Gittern sitzt. Laut Staatsanwältin soll der Mattersburger der brutalste Geselle innerhalb der Gang sein, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen im Februar mehrmals zugeschlagen hat. Seine Anwältin legt der Richterin ein Attest vor, das ihrem Mandanten „ADHS mit aggressiven Verhaltensweisen“ bescheinigt. Das sollte aber nichts bringen.
Schulter-, Kiefer- und Jochbeinbruch
Die Angeklagten haben mehreren jungen Männern aus dem erweiterten Bekanntenkreis aufgelauert und sie aus nichtigen Gründen verprügelt und mit Fußtritten malträtiert – auch gegen die Köpfe. Einer erlitt einen Schulterbruch, bei einem anderen barsten Kiefer und Jochbein.
Zum Lügen animiert
Anschließend setzte es Drohungen: „Wenn du zur Polizei gehst, bekommst du noch ärgere Probleme.“ Auch zur Falschaussage wurden die Opfer genötigt: „Wenn dich wer fragt, sagst du, dass du die Täter nicht kennst. Und wenn die Sprache auf uns kommen sollte – wir sind gute Freunde!“
DNA-Spuren werden ausgewertet
Einer dieses Quintetts, 16 und arbeitslos, soll zusätzlich eine Garage aufgebrochen und ein Motorrad im Wert von 9000 Euro gestohlen haben. Vor dem Tor wurde ein Bolzenschneider sichergestellt. Die DNA-Spuren werden gerade ausgewertet. Er bestreitet die Tat, seine Verhandlung wurde ausgeschieden.
Die Urteile: Zwei Diversionen (je 300 Euro an ein Opfer, Weisung Anti-Gewalttraining, Bewährungshilfe); ein Freispruch im Zweifel; 16 Monate unbedingte Haft plus 2500 Euro Schmerzensgeld für den vorbelasteten 18-Jährigen. Nicht rechtskräftig.
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