Heimische Güterbeförderer und Lkw-Fahrer sind immer stärker Kriminellen ausgesetzt. Die stehlen alles von Schrott über feine Anzüge und Kaffee bis zu Rasierklingen – sogar während die Lenker im Lastwagen schlafen.
Es ist ein Wahnsinn, was derzeit in Europa passiert. Jedem Spediteur ist das Problem der Diebesbanden bekannt und es nimmt stark zu“, bringt Hannes Haberl auf den Punkt, was bis Salzburg durchschlägt. Es sind die immer dreisteren Banden, die es auf Europas Straßen auf Lkw-Ladungen absehen.
Unter den rund 1000 Güterbeförderern im Bundesland war auch der Betrieb von Hannes Haberl schon betroffen. Der Obmann der Fachgruppe Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Salzburg schildert den jüngsten Vorfall: „Da haben sie uns in Holland auf einem Parkplatz einen Lkw aufgeschlitzt, während der Fahrer geschlafen hat. Ersatzteile im Wert von mehr als 10.000 Euro waren dann weg.“ Betrügerische Online-Umleitungen von Lkw-Fuhren gehen gleich in die hunderttausende Euro Schaden.
Besonders sehen es die Banden auf Schrottladungen, aber auch auf teure Anzüge oder Rasierklingen ab“, ist die Erfahrung der Firma Quehenberger Logistics mit Sitz in Straßwalchen. „Sie klettern auf die Lkw und öffnen die Plane von oben oder schneiden die Bodenplatte auf, während der Lenker an einer Grenze warten muss“, beschreibt Robert Köbrunner. Er ist maßgeblich an einem Abwehrprojekt gegen Ladungsdiebe beteiligt.
KI soll Dieben das Handwerk legen
Mit Kameras und spezieller Software in den Lkws sollen Diebe ertappt werden. „Wenn plötzlich Licht in den Laderaum fällt oder sich dort eine Person bewegt, kriegen wir in der Zentrale einen Alarm. Wir rufen dann sofort die Polizei in dem betreffenden Land zu Hilfe“, so Köbrunner. Zehn der rund 250 Lkw sind bereits gerüstet.
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