„Ich bin ein Wrack!“

Schwerkranker soll als Garagenwart weiter schuften

Daniel Horaczek-Winkler ist psychisch und physisch am Ende.

(Bild: Crepaz Franz)

Mehrmals war ein 49-Jähriger dem Tode nahe und von Ärzten aufgegeben. „Herzlose“ Gutachter muten ihm einen Job als Garagenwart zu – Invaliditätspension abgelehnt!

Mehr als zehn Stunden hatte 2003 ein Chirurg im Landesklinikum St. Pölten um das Leben des Elektrikers Daniel Horaczek-Winkler gekämpft. Dann fiel der Patient eine Woche lang ins Koma. „Ich war damals zu schwach zu atmen“, schildert der schwerstens Kranke aus Loosdorf im Bezirk Melk. Dass der Handwerker keine Luft mehr bekam, lag daran, dass er auch noch an Lungenkrebs litt. Die Schockdiagnose des behandelnden Onkologen: 20 Metastasen pro Atemorgan-Flügel. Es folgten ein zweifacher Lungeninfarkt, Rotlauf, Durchblutungsstörungen in den Beinen, die Entfernung der Nebenschilddrüse und auch eines Stimmbandes.

Die Befunde des Mostviertlers lesen sich wie ein Leidenslexikon.

(Bild: Crepaz Franz)

Liste der Leiden ist ellenlang
Diversen Gutachtern der Pensionsversicherungsanstalt reicht das immer noch nicht. Selbst eine schwere Nierenbeeinträchtigung sowie ein Versagen dieses Organs mit Dauerschäden und eine Leber wie ein Alkoholiker (obwohl der Mostviertler keinen Tropfen trinkt) konnten die Gutachter nicht bewegen, Horaczek-Winkler eine Invaliditätspension zuzubilligen. „Selbst zwei Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule, eine Knorpelauflösung mit Meniskusriss im Knie, ein schiefes Becken und Verkalkung der Sehnen in der Schulter reichen noch nicht aus“, ist der mehr oder weniger zum Nichtstun Verurteilte verzweifelt.

Arbeit gegen ärztliche Empfehlung
Der „Krone“ liegen Befunde vor. Diese lesen sich wie ein medizinisches Leidenslexikon. Dennoch und gegen die Empfehlung seiner Ärzte soll der Patient – vertreten durch den renommierten St. Pöltner Anwalt Mag. Lukas Mimler – als Garagenwart schuften: „Dabei kann ich nicht einmal mehr die Hände über den Kopf heben!“