In der Slowakei und auch in Ungarn werden gerade tausende Tiere – meist Rinder – wegen einzelner Fälle von Maul- und Klauenseuche getötet und entsorgt. Um die Ausbreitung zu verhindern, sollen an den kleineren Grenzen zu Österreich striktere Maßnahmen kommen.
Ein Fall in Ungarn ist nur wenige Kilometer von Nickelsdorf entfernt. Schon am Wochenende rief ein Rinderbauer aus dem Burgenland um Hilfe. Seine Herde grast im Hanság. Derzeit eine Gefahr, weil viele Vogerlgucker, die zuerst in Ungarn Birdwatchen waren, dann in den Hanság gefahren sind, um hier die Großtrappenbalz zu beobachten.
Straße gesperrt
Das gefährliche Virus ist hochansteckend für Klauentiere und sowohl über die Luft als auch über Kleidung, Autos usw. übertragbar. Durch das Bemühen einzelner Personen dann am Montag die Erleichterung: Die Straße in den Hanság ist gesperrt. Das ist zwar keine Entwarnung, die Gefahr verringert sich aber zumindest.
Stehen Grenzsperren bevor?
Jetzt werden Gerüchte laut, dass im Bezirk Neusiedl die kleinen Grenzübergänge in Andau, Deutsch Jahrndorf, Halbturn und der alte Grenzübergang in Nickelsdorf gesperrt werden sollen. Die großen Grenzübergänge in Kittsee und Nickelsdorf sollen geöffnet bleiben, hier sollen aber Seuchenteppiche ausgelegt werden.
Auch ein Sprecher der zuständigen Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) im Gesundheitsministerium bestätigte, dass kleine Grenzübergänge geschlossen werden sollen.
Derzeit werde bereits an einer entsprechenden Verordnung für das Innenministerium gearbeitet. Damit werde das Innenministerium zur Schließung der betroffenen Übergänge ermächtigt.
„Grenzen überfällig“
Diese seien zusammen mit dem „Auslegen von Seuchenteppichen an den Grenzen überfällig“, teilte die burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne) in einer Aussendung mit. „Auch die Grenzkontrollen müssen endlich lückenlos erfolgen“, sagte sie. Das Innenministerium müsse „endlich in die Gänge kommen, bevor Schlimmeres passiert“, so Haider-Wallner.
Erinnerungen an 1973
Die letzte Maul- und Klauenseuche im Burgenland gab es 1973. Alleine in Niederösterreich und dem Burgenland wurden damals knapp 80.000 Tiere gekeult.
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