Im Zweiten Weltkrieg half sie den Briten beim Knacken verschlüsselter Nachrichten: Charlotte „Betty“ Webb war eine der letzten Code-Knackerinnen von Bletchley Park – nun ist sie im Alter von 101 Jahren gestorben.
In Bletchley Park, einem Anwesen nördlich von London, hatten die Briten den Verschlüsselungscode der Nazis geknackt und auch daran gearbeitet, Nachrichten anderer verfeindeter Staaten zu verstehen. Filme wie „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ erzählen davon.
Webb sei einer der letzten noch lebenden „Codebreaker“ von Bletchley Park gewesen, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Sie war dort von 1941 bis 1945 für die Frauenabteilung des britischen Heeres im Einsatz, arbeitete mit deutschen und japanischen Nachrichten und später auch für das US-Pentagon.
Einsatz blieb lange ein Geheimnis
Anfangs sei sie Sekretärin gewesen, was sie „ziemlich langweilig“ gefunden habe, zitierte PA. Dann habe sie gewechselt. Jahrelang habe sie ihren Einsatz verschwiegen – bis 1975 sei er ein Geheimnis geblieben. Später wurde sie vom Königshaus geehrt und in die französische Ehrenlegion aufgenommen.
„Betty hat Frauen in der Armee über Jahrzehnte inspiriert“, teilte die Organisation Women‘s Royal Army Corps Association mit. Auch Bletchley Park – heute ein Museum – würdigte Webb: Sie habe sich unermüdlich darum bemüht, die Geschichte von Bletchley Park einem breiteren Publikum nahezubringen.
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