„Himmlischer“ Lärm

Eurofighter-Piloten trainieren Überschallflüge

Zwei Eurofighter beim Formationsflug über den Wolken

(Bild: Markus Zinner)

In Oberösterreich knallt‘s. Von höllischem Lärm kann aber keine Rede sein, alleine schon, weil die lauten Geräusche vom Himmel kommen. Die Rede ist von Übungsflügen des Bundesheeres, bei denen die Eurofighter-Piloten die Schallmauer durchbrechen. Verschiedene Maßnahmen sollen die Lärmbelastung eindämmen. 

Rund 1.200 km/h, fast zehnmal so schnell wie das Tempolimit auf heimischen Autobahnen. Bei etwa dieser Geschwindigkeit durchbrechen Flugzeuge die Schallmauer – fliegen also schneller als die Schallwellen, die sie produzieren. Das macht sich durch einen lauten, weithin hörbaren Knall bemerkbar.

Flüge auch über OÖ
Diese Geräusche werden sich von 7. bis 18. April auch in Oberösterreich häufen, denn die heimischen Jetpiloten werden in diesem Zeitraum Trainingsflüge über dem gesamten Bundesgebiet, mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg, absolvieren. Pro Tag sind zwischen 8 und 16 Uhr zwei Überflüge geplant. 

Training unverzichtbar
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Dieses Training ist für unsere Luftstreitkräfte unverzichtbar. Die sicherheitspolitischen Entwicklungen führen uns täglich vor Augen, wie fragil der Frieden momentan in Europa ist.“ Die Wahrung und der Schutz der Lufthoheit sei für einen souveränen Staat zentral und müsse kontinuierlich, auch im Überschallbereich, geübt und ausgebaut werden.

Lärmreduktion
Um allzu große Lärmbelästigung in unserem dicht besiedelten (Bundes-)Land zu vermeiden, werden einige Maßnahmen getroffen. So sollen die Beschleunigungsphasen möglichst kurz gehalten, und die Schallbelastung gleichmäßig aufgeteilt werden.

Ballungsräume tabu
Die Ballungsräume der Hauptstädte sind für Überschallflüge tabu, genauso wie die Mittagsruhe von 12 bis 13 Uhr, Wochenenden und Feiertage. Obendrein rasen die Jets 12,5 Kilometer über dem Boden dahin, um den Knall und die Düsengeräusche möglichst gering zu halten.