Nach Beißvorfall

Proteste gegen Tötungen rumänischer Streunerhunde

Tierecke
05.09.2013 08:41
In Rumänien wird derzeit eine emotionale Debatte über das Schicksal der zahlreichen Streunerhunde geführt: Nachdem ein Kind durch einen Hundeangriff ums Leben kam, fordert Präsident Traian Basescu die Tötung der herrenlosen Vierbeiner.

Basescu will ein Gesetz erlassen, das den Behörden in Bukarest gestattet, streunende Hunde zu töten. Grund dafür ist der tragische Tod eines vierjährigen Buben, der von herrenlosen Vierbeinern gebissen wurde und an seinen Verletzungen starb. Der Junge hatte mit seinem Bruder unter Aufsicht der Großmutter in einem Park gespielt, diesen jedoch unbemerkt verlassen.

Menschen seien mehr wert als Hunde, erklärte Basescu in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Er verstehe er die Probleme, die die streunenden Hunde in Bukarest verursachten. Der Politiker appellierte an die Regierung, schnell ein Gesetz zur Tötung der Streuner zu erlassen. Derzeit ist es nur gestattet, kranke herrenlose Vierbeiner einschläfern zu lassen.

In Rumänien gibt es Zehntausende Streunerhunde. Wer sie füttert, muss mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Tierschützer aus Rumänien berichten, dass der Angriff auf den kleinen Jungen gar nicht durch einen Streuner, sondern einen abgerichteten Wachhund erfolgt sei. Außerdem hätten die Tötungen schon angefangen, obwohl es noch keine Gesetzesanpassung gegeben hat. So sollen in der Stadt Craiova bereits 40 Tiere auf grausame Art getötet worden sein.

Eine Petition gegen die Tötungen der Streunerhunde Rumäniens finden Sie hier.

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