Ärger nach Irrfahrt

Besonders teures Skirennen wegen Parkabzocke

Oberösterreich
04.04.2025 09:00

Gemeindebedienstete aus dem Bezirk Vöcklabruck fanden in der Dunkelheit den Parkplatz ihres Hotels nicht. Jetzt sollen sie 395 Euro blechen, weil sie kurz bei einem Gasthaus anhielten und nachfragten. Dabei wollten sie nur bei einem Skirennen der Gewerkschaft an den Start gehen.

Nächster Fall von Parkabzocke in Oberösterreich: Im Jänner waren einige Gemeindebedienstete aus dem Bezirk Vöcklabruck bei den Skimeisterschaften der Gewerkschaft Younion in Ebensee. Nachdem sie dort um jede Sekunde gekämpft hatten, kämpfen sie nun gegen eine Unterlassungserklärung.

Und das kam so: „Wir hatten eine Übernachtung gebucht, sind bei Dunkelheit in der Berggasse in Ebensee angekommen. Wir haben dann den richtigen Hotelparkplatz nicht sofort gefunden. Nach kurzem Aussteigen und Orientieren bemerkten wir, den falschen Parkplatz genommen zu haben, und parkten um“, erzählt Gerald Brandt, Amtsleiter in Pfaffing, der „Krone“. Drei Autos waren es insgesamt

Menschenleere Gasse zu später Stunde
Zwei Monate später dann die unliebsame Überraschung: Den Zulassungsbesitzern der Fahrzeuge flatterten Briefe einer Wiener Anwaltskanzlei, die ein örtliches Gasthaus vertritt, ins Haus. Der Inhalt: Um einer Besitzstörungsklage zu entgehen, sollte man jeweils 395 Euro zahlen. „Wir sind da wirklich nur kurz gestanden, die Gasse war menschenleer“, wundert sich Brandt. Die Gewerkschaft versuchte noch, zu verhandeln, bot an, dass jeder Fahrzeughalter „nur“ 100 Euro blecht, doch das wurde vehement abgelehnt.

Völlig falsche Daten
Für Gerald Brandt ist der Fall allerdings noch lange nicht abgeschlossen. Er und seine Kollegen zahlen vorerst nicht, wollen es auf ein Gerichtsverfahren ankommen lassen. „Bei dem Schreiben stimmen das Datum und die Uhrzeit nicht. Wir waren am 23. Jänner dort, im Brief ist vom 13. die Rede, und wir sollen von 14.12 Uhr bis 17.59 Uhr dort gestanden sein, was auch unwahr ist. Und bei mir wurde der Brief überhaupt an die falsche Adresse gesendet“, wundert sich der Amtsleiter. Sportlich hat sich der Ausflug nach Ebensee auch nicht ausgezahlt. „Das Einzige, was ich geholt hab, war ein verstauchter Daumen“, meint er sarkastisch

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