Der Musicalfrühling Gmunden sorgt wieder für eine Weltpremiere: „Saving Mozart“, ein Pop-Musical über Wolferl und „seine“ Frauen, hat am Freitag, 11. April, die Uraufführung. Eine britische Komponistin verbindet Pop mit Mozart, man darf sich auch auf Top-Darsteller freuen.
Mit der Premiere des Musicals „Saving Mozart“ feiert heuer der Musical Frühling Gmunden sein 10-jähriges Jubiläum. Das Werk rückt eine junge Komponistin in den Fokus: Charli Eglinton.
Die 25-jährige Britin hat bereits mehrere Preise bekommen. Sie bewegt sich zwischen Klassik und Pop. Im Stadttheater Gmunden wird sie mit ihrem brandneuen Wurf die Lebensgeschichte Mozarts aus einer neuen Perspektive erzählen.
„Es geht um den Konflikt zwischen den Geschwistern Wolfgang und Nannerl Mozart, auch Constanze Mozart – seine Ehefrau – kommt vor“, sagt Denis Riffel. Der Musicaldarsteller begeisterte in Gmunden bereits als Hauptdarsteller in „Dear Evan Hansen“, dieses Mal spielt und singt er Mozart. Ebenfalls bekannt ist Tamara Pascual („Briefe von Ruth“), sie singt die Partie der Nannerl. Die „Krone“ hat mit den beiden vor einer Probe geplaudert.
„Krone“: Das Musical heißt „Saving Mozart – Rettet Mozart“. Was wird erzählt?
Denis Riffel: Das Musical fragt: Wer steht aller hinter Mozart? Und da rückt vor allem Nannerl, seine Schwester in den Fokus.
Tamara Pascual: Man weiß wenig über sie, aber sie dürfte auch eine begabte Musikerin gewesen sein. In dieser Musical-Version soll sie im Alter von 18 Jahren eine Musikkarriere einschlagen, das geht aber nicht, weil sie im heiratsfähigen Alter ist, also steckt sie zurück.
Riffel: Sie übt aber starken Einfluss auf Mozart aus.
Pascual: Sie bringt ihm die Liebe zur Musik bei. Es geht aber auch um den Konflikt mit dem Vater. Beide wurden ihr Leben lang vom Vater angeleitet, sie unternahmen gemeinsam neun große Europareisen.
Riffel: Aus dem Schatten des Vaters zu treten, gelang beiden im Alltag nie – es gelang nur über die Musik.
Sie spielen und singen Mozart. Wer war Wolfgang Amadeus Mozart in Ihren Augen wirklich?
Riffel: Er war ein Produkt seiner Zeit. Er hatte eine große Sensibilität und ist oft daran verzweifelt. Aber er konnte sein Herz in seiner Musik ausdrücken und hatte Menschen um sich, die ihm den Rücken freihalten. Eben Nannerl und auch seiner Frau Constanze verdankt er sehr viel.
Können Sie uns noch verraten, wie das Musical musikalisch aufgebaut ist?Pascual: Man kann dieses Musical in Gmunden als Contemporary Music Theatre bezeichnen. Die Komponistin bewegt sich im Bereich Popmusik.
Riffel: Sie webt aber geschickt viele Originalzitate aus Mozarts Musik ein. Es ist eine sehr sprachbezogene, emotionale Musik. Wir freuen uns sehr auf die Zeit in Gmunden.
Weltpremiere „Saving Mozart“, Freitag, 11. April, 19.30 Uhr, Stadttheater Gmunden; Termine bis 11. Mai;
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