Mit „potenzsteigernden“ Bärenfleisch-Würsten zog ein Kärntner Händler den Zorn von Tierschützern auf sich. Obwohl das Fleisch aus Slowenien stammen soll, ortet Tierschutz Austria einen Verstoß gegen das Kärntner Naturschutzgesetz und erstattete Anzeige.
Als einzigartige Delikatesse, die durch Geschmack, Qualität und Tradition überzeugen soll, bietet der Kärntner Händler auf seiner Internetseite die Bären-Würstl aus Slowenien für 14,90 Euro pro 200 Gramm an. Und dabei betont jener Händler auch, dass der Schutz des Braunbären auch in Slowenien eine wichtige Rolle spiele, und der Abschuss des Tieres streng reglementiert sei.
Zudem wirbt der Kaufmann in der Produktbeschreibung auch mit der potenzsteigernden Wirkung des Bärenfleisches.
Ein Jäger, der schon mal einen Bären erlegt hat, schwört auf die Kraft des Bärenfleisches.
heißt es in der Produktbeschreibung
Kritik an Händler und Kärnten
Doch den Mitgliedern von Tierschutz Austria ist der Handel des Kärntners ein Dorn im Auge. „Durch so etwas wird der Abschuss von vom Aussterben bedrohten Bären gefördert“, kritisiert Michaela Lehner, Leiterin der Stabsstelle Recht von Tierschutz Austria. Aber nicht nur gegen den Händler selbst erhebt der Verein schwere Vorwürfe: „Kärnten ist bekannt für seine Ignoranz gegenüber streng geschützten Tieren wie Bär, Wolf, Biber und Fischotter. Naturschutzgesetze werden hier in Zeiten der Biodiversitätskrise mit Füßen getreten.“
Die Tierschützer erstatteten gegen den Händler Anzeige. Konkret wegen des Verstoßes gegen das Kärntner Naturschutzgesetz, das sowohl das Töten als auch das Feilbieten und den Handel mit streng geschützten Tierarten verbietet.
Wildererkriminalität im Visier
Tierschutz Austria sehe jetzt die Behörden am Zug. Der Fall müsse rasch aufgeklärt werden, denn „der Braunbär ist in Österreich bereits zweimal ausgerottet worden. Es ist verantwortungslos und rechtswidrig, ausgerechnet mit dem Fleisch dieser bedrohten Tiere Profite zu machen.“
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