Verordnung ausgeweitet

Kampf gegen Seuche: Dies gilt es jetzt zu beachten

Österreich
05.04.2025 00:00

Während das Bundesheer am Freitagabend im Burgenland einen Assistenzeinsatz zur Abwehr der in Ungarn und der Slowakei grassierenden Maul- und Klauenseuche begonnen hat – inklusive des Aufbaus sogenannter Seuchenteppiche -, hat das Gesundheitsministerium eine neue Verordnung mit weiteren Maßnahmen veröffentlicht. krone.at listet die Punkte auf.

Die neue Verordnung des Gesundheitsministeriums:

  • Das bestehende Importverbot für unter anderem frisches FleischRohmilchWildbret und Jagdtrophäen wird auf Stroh und pflanzliche Futtermittel aus betroffenen Ländern ausgedehnt.
  • Alle Tierhaltungsbetriebe sind „angehalten, verstärkte Biosicherheitsmaßnahmen umzusetzen, darunter etwa Maßnahmen zur Reinigung und Desinfektion von Fahrzeugen“.
  • Betriebe sind verpflichtet, Besuchsprotokolle über betriebsfremde Personen zu führen. Tiere aus der erweiterten Sperrzone dürfen grundsätzlich nicht verbracht werden. Eine Ausnahme ist nur bei negativem Testergebnis und behördlicher Genehmigung zulässig. „Landesbehörden können Fahrzeuge anhalten und desinfizieren“, heißt es weiter in der Verordnung.

Wichtig: Die Maßnahmen gelten vorerst bis 20. Mai!

Bereits jetzt helfen österreichische Soldaten in der Slowakei mit. (Bild: APA/Bundesheer)
Bereits jetzt helfen österreichische Soldaten in der Slowakei mit.

Bisher 104 Betriebe beprobt
Laut EU-Recht wurden in Österreich auch bereits Überwachungs- und erweiterte Sperrzonen eingerichtet. In der Überwachungszone wurden laut Gesundheitsministerium bisher alle Tiere von insgesamt acht Betrieben untersucht. Die Untersuchung wird bis 20. Mai wöchentlich wiederholt, das entspricht der Inkubationszeit des Virus. In der erweiterten Sperrzone wurden bisher 104 Betriebe besucht und beprobt, alle bisher analysierten Proben waren negativ. Weitere Proben sind noch in Auswertung. Innerhalb der vergangenen Woche habe es vier Verdachtsmeldungen innerhalb der Zonen gegeben, alle Proben waren negativ.

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Der Schutz unserer Bevölkerung und Tiere hat jetzt höchste Priorität. 

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP)

Seit Mitternacht 23 Grenzübergänge geschlossen
Als weitere Maßnahme wurden um Punkt Mitternacht 21 kleinere Grenzübertrittsstellen im Nord- und Mittelburgenland und zwei in Niederösterreich geschlossen. Die Schließung ist vorerst bis 20. Mai gültig. Im Burgenland fallen darunter etwa Baumgarten-Sopron, Neckenmarkt-Harka oder Deutsch Jahrndorf-Rajka.

Weiterhin geöffnet sind allerdings größere Grenzübergänge wie Nickelsdorf-Hegyeshalom, Pamhagen-Fertöd, Klingenbach-Sopron oder St. Margarethen-Sopronköhida. An diesen wurden am Freitag erste mit Desinfektionsmittel getränkte Seuchenteppiche ausgelegt, die die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche durch einreisende Autos verhindern sollen. Aufgrund der Maßnahmen ist mit Verzögerungen bei der Einreise zu rechnen.

Ein Seuchenteppich am Grenzübergang Klingenbach-Sopron (Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
Ein Seuchenteppich am Grenzübergang Klingenbach-Sopron

Zusätzlich forderte das Land das Bundesheer für einen Assistenzeinsatz an. Die Soldaten sollen an den Autobahn-Grenzübergängen bei Kittsee und Nickelsdorf zum Einsatz kommen. Bereits jetzt helfen Soldaten bei Dekontaminationsmaßnahmen in der Slowakei mit.

In Niederösterreich wurde neben der Fähre in Angern an der March und der Radfahrbrücke Schloss Hof zudem die Fußgänger- und Radfahrbrücke Marchegg geschlossen. Sicherungen und Kontrollen werden durch die Landespolizeidirektion durchgeführt. Geschlossene Grenzübergänge würden im Gegensatz zu Grenzkontrollen an geöffneten Übergängen eine weniger personalintensive Maßnahme darstellen und „in unterschiedlicher Stärke und Intensität“ durchgeführt, hieß es aus St. Pölten.

Seuchenteppiche auch in Niederösterreich
An den geöffneten Grenzübergängen in Hohenau (Bezirk Gänserndorf) und Berg (Bezirk Bruck an der Leitha) wurden Seuchenteppiche gelegt, die vom NÖ Straßendienst betreut werden, hieß es am Freitag vom Land. Ziel sei, eine Einschleppung der Maul- und Klauenseuche über den Straßenweg möglichst zu verhindern.

Appell: Nicht dringende Reisen verschieben
An die Bevölkerung wird appelliert, nicht dringend notwendige Reisen nach Ungarn oder die Slowakei zu verschieben. Diese Woche wurden erneut zwei Ausbrüche der Seuche in Ungarn bekannt.

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