Ein Mädchen klagt, dass es in einer Mittelschule in Wiener Neustadt verspottet und verletzt wurde, und alle hätten weggeschaut. Auch körperliche Angriffe habe es gegeben. Die Bildungsdirektion dementiert jedoch die Vorwürfe, könne aber aus Datenschutzgründen nicht näher auf den Fall eingehen.
Wieder erreicht die „Krone“-Redaktion einen Vorfall aus der Musikmittelschule in Wiener Neustadt. „Meine Tochter wurde drei Jahre lang von ihren Mitschülern gemobbt“, so eine verzweifelte Mutter. „Es gab von Beginn an Gruppenbildungen und gewisse Kinder sind immer auf andere losgegangen“, erzählt die 14-jährige Tochter.
„Wegen meiner Haare nannten sie mich Hexe“
„Man verspottete mich wegen meines Namens, und wegen meiner Haare nannten sie mich Hexe“, so das Mädchen, das mittlerweile auf eine Privatschule gewechselt hat. Auch körperliche Angriffe soll es gegeben haben. „Mir wurde immer wieder das Bein gestellt und einmal hat mir ein Mädchen so stark in die Kniekehle getreten, dass ich danach eine Schiene tragen musste“, so die Schülerin. „Wir haben das damals der Direktorin gemeldet, aber sie wollte alles unter den Tisch kehren“, berichtet die Mutter.
Anzeige wurde keine erstattet, aus Angst vor weiteren Mobbingattacken. „Ich habe in dieser Zeit auch oft mit unserer Schulsozialarbeiterin gesprochen, es hat nichts gebracht“, erinnert sich die Schülerin.
„Vorwürfe haben sich als unrichtig erwiesen“
In der zuständigen Bildungsdirektion weiß man über die Problematik rund um das besagte Mädchen Bescheid. „Die Vorwürfe der Schülerin haben sich aber als unrichtig erwiesen“, heißt es dazu. Aus Datenschutzgründen könne man jedoch darauf nicht näher eingehen. „Grundsätzlich sei festgehalten, dass die Bildungsdirektion, insbesondere das Schulqualitätsmanagement und die Schulpsychologie, derartigen Vorwürfen immer umgehend nachgehen“, wird betont.
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