Die Frist ist abgelaufen: Die Gemeinde Eggenburg bezahlt die Erhaltungskosten für die Lindenhofgründe – 120.000 Euro pro Jahr – nicht mehr. Bis Ende März hatte die Eigentümerin, die Stadt Wien, nun die Rute für eine Nachnutzung ins Fenster gestellt, ansonsten werde man veräußern.
Gemischte Gefühle gab es daher beim kürzlichen Info-Event über die Zukunft des ehemaligen Kinder- und Jugendheimes, mit dem wegen der dunklen Historie sehr „vorsichtig“ umgegangen wird. Ein Manko ist, dass die gut erhaltenen Häuser unter Denkmalschutz stehen: „Wenigstens können daher die schönen Häuser nicht an einen Investor fallen, der sie abreißt und etwa Wohnklötze hinbaut.
Denn die Eggenburger hängen an dem vier Hektar großen Areal“, sagt Architektin Elisabeth Schuh, die schon länger an einem gemeinnützigen Nachnutzungskonzept arbeitet (die „Krone“ berichtete). „Wir werden mit Lokalhistoriker Kurt Linsbauer auch einen Ort des Gedenkens in das Konzept einbauen, das Ende Juni fertiggestellt wird“, so Schuh.
Neuer Verein, Nachnutzungskonzept vor Fertigstellung
Das Projekt, für das bei dem aktuellsten Vortrag nun ein Update präsentiert worden ist, dürfte aufgrund der Reaktionen der anwesenden Bürger Gefallen finden: „Leben miteinander soll im Mittelpunkt stehen“, betonen die vier Gründungsmitglieder des neu gegründeten Vereins „Zukunft Lindenhof“. Ziel ist es, mit Investoren – Interesse ist vorhanden – sowie Förderungen einen Ort zu schaffen, der „aus einem belasteten Ort einen gemeinsamen und zukunftsträchtigen Platz schafft.“
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