Gefechte in Gaza
Hamas: 44 Tote bei israelischen Luftangriffen
Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind am Sonntag nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 44 Menschen getötet worden. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Zivilschutzsprecher Mahmoud Bassal. Allein in der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens habe es mindestens 21 Tote gegeben.
Israel hatte Mitte März seine massiven Luftangriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen wieder aufgenommen. Dort galt seit 19. Jänner eine zwischen beiden Seiten vereinbarte Waffenruhe. Die israelische Armee startete außerdem einen neuen Bodeneinsatz in dem Palästinensergebiet.
Raketen auch auf Israel
Eine Attacke gab es Sonntagabend auch auf Israel. Militärangaben zufolge wurden rund zehn Raketen aus dem Gazastreifen in den Süden Israels abgefeuert. Die meisten von ihnen konnten abgefangen werden, wie ein israelischer Militärsprecher sagte. Es handelte sich um den schwersten Raketenbeschuss aus Gaza auf israelische Ziele seit Monaten. Den Angriff reklamierte der militärische Flügel der islamistischen Hamas für sich.
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes wurde ein Mann in der südisraelischen Stadt Ashkelon durch Schrapnell leicht verletzt. Außerdem seien mehrere Menschen wegen Angstzuständen behandelt worden. In Ashkelon seien eine Straße und mehrere geparkte Fahrzeuge beschädigt worden, sagte der Militärsprecher. In der Region wurde Raketenalarm ausgelöst.
„Hamas ist Terrorismus!“
Unterdessen demonstrierten Hunderte Palästinenser im Flüchtlingslager Jabalija im Norden des Gazastreifens für ein Ende des Krieges mit Israel. Viele von ihnen protestierten gegen die islamistische Hamas, die sie für die Verschlechterung der humanitären Lage in dem großflächig zerstörten Küstengebiet verantwortlich machten. Auf Plakaten sowie in Sprechchören hieß es unter anderem: „Hamas ist Terrorismus!“
Andere Plakate und Slogans waren voller Zorn auf Israel, dem die absichtliche Bombardierung von Wohngebieten vorgeworfen wurde. Auch gegen die Anfang März verhängte Blockade des Gebiets für Hilfslieferungen wurde protestiert.
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