Seit einem Jahrzehnt bietet das Styrian Sounds Festival in Graz dem heimischen Pop-Nachwuchs eine große Bühne. Trotz massiver Budget-Kürzungen soll das auch heuer (10. bis 12. April) wieder so sein. Doch die 11. Ausgabe des Festivals könnte auch die letzte sein.
Die schlechten Nachrichten zuerst: „Es könnte sein, dass das Festival heuer zum letzten Mal stattfindet“, sagt Veranstalter Didi Tschmelak. Das Land hat die Förderungen rund einen Monat vor dem Event um 60 Prozent gekürzt, von der Stadt gibt es bis dato noch überhaupt keine Zu- oder Absage. „Wir haben gekurbelt wie blöd, um das Festival heuer würdig durchziehen zu können. Aber die Zukunft steht völlig offen“, sagt er.
Wichtige Plattform für heimische Szene
Dabei hat das Festival seit seiner Premiere vor einem Jahrzehnt unzähligen steirischen Musikern und Bands eine erste Bühne geboten: Hitlieferant Granada etwa feierte am Styrian Sounds seinen ersten großen Festivalauftritt – mittlerweile füllt man große Konzertsäle. Auch die spätere Songcontest-Teilnehmerin Paenda startete hier so richtig durch. Und bei den Gästen aus anderen Bundesländern zeigte das Festival ebenso einen guten Riecher: Der Wiener Rapper Bibiza etwa feierte im Vorjahr kurz vor seinem großen Durchbruch am Festival seine Steiermark-Premiere.
Ähnliches darf man auch heuer erwarten: Insgesamt 150 Musikerinnen und Musiker treten an drei Tagen auf zwei Bühnen im PPC auf: „Sie kommen von Bad Aussee bis Fürstenfeld, decken wirklich alle Spielarten des Pop ab“, sagt Tschmelak. So präsentieren etwa Viech, The Burning Flags, Krieglstein und Cousins Like Shit am Festival neue Alben. Sharktank-Fronftrau Kässy steht erstmals exklusiv mit ihrem neuen Soloprojekt auf der Bühne. Und auch die südsteirische Naturgewalt namens SALÒ, der mit seinen furiosen Shows gerade den internationalen Durchbruch feiert, ist am Festival zu Gast.
Grazer gründete Band mit Weltstar
Premiere in Graz feiert auch die Band Nitsch: Der gebürtige Grazer Musiker und Schauspieler Niklas Mitteregger, der in München am Residenztheater engagiert ist, konnte dafür einen echten Indie-Superstar als Partner gewinnen: Nick McCarthy war viele Jahre der Haupt-Songwriter der Band Franz Ferdinand, die unzählige Welthits hatte. Nun machen sie gemeinsame Sache und trumpfen mit einem Mix aus Austropop, Italo-Disco und Indierock auf.
Und mit der Band Endless Wellness aus Salzburg kann man zudem eine der aktuell heißesten Pop-Aktien Österreichs live auf der Bühne erleben. Das Festival startet am Donnerstag mit einer „Opening Show“ von Candlelight Ficus und bietet bis Samstag das volle Programm der heimischen Pop-Szene. Infos und Tickets gibt es hier.
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