419.000 Euro Schulden

15 Dienstnehmer: Transportfirma vor Insolvenz

Steiermark
07.04.2025 14:05

Nächste Hiobsbotschaft aus der steirischen Wirtschaft: Die Zeiringer Transporte GmbH mit Sitz in Johnsbach bei Admont hat beim Landesgericht Leoben einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht. Das Verfahren dürfte demnächst eröffnet werden, heißt es am Montag vom AKV.

Das Unternehmen beschäftigt 15 Dienstnehmer und hat elf Fahrzeuge im Fuhrpark. Davon waren acht Sattelschlepper im Fernverkehr im Inland und nahen Ausland unterwegs, drei Überlängen-Fahrzeuge wurden zur Milchsammlung bzw. zum Holztransport eingesetzt.

Wirtschaftseinbruch und Konkurrenz aus dem Osten
Als Insolvenzursachen bei dem 2007 gegründeten Unternehmen werden einerseits der gesamtwirtschaftliche Einbruch angeführt, der auch das Transportgewerbe stark getroffen hat, außerdem hatte man mit zunehmender Konkurrenz aus Osteuropa zu kämpfen. Dazu kamen gestiegene Kosten für Treibstoff, Löhne und Gehälter. Weiters musste man bei der Rückforderung eines Großkunden in Höhe von 125.000 Euro einen Kredit aufnehmen und ein rückzahlbarer Energiekostenzuschuss konnte aufgrund eines Formalfehlers nicht fließen.

Das Betriebsergebnis drehte 2023 „erheblich ins Negative“, so der AKV, die Verluste seien durch Gesellschafterzuschüsse ausgeglichen worden. Die Zahlungsunfähigkeit trat ein, als die Hausbank eine Kreditlinie fällig stellte.

Insgesamt liegen die Verbindlichkeiten bei knapp 630.000 Euro. Dabei handelt es sich laut den Gläubigerschützern um Bankverbindlichkeiten, Ausstände gegenüber Lieferanten sowie Steuer- und Abgabenrückstände. Bei rund 210.000 Euro an Aktiva (Fuhrpark und Außenstände) beträgt die Überschuldung 419.000 Euro.

Weiterbetrieb im Nahverkehr geplant
Der Fernverkehr wurde bereits dauerhaft eingestellt, neun Dienstnehmer sind davon betroffen. Den Nahverkehr wolle man weiter betreiben. Mit den drei dafür vorgesehenen Spezialfahrzeugen soll ein monatlicher Gewinn von 4000 bis 6000 Euro vor Steuern eingefahren werden. Ziel des Sanierungsplans mit den 26 Gläubigern soll eine 20-prozentige Rückzahlungsquote innerhalb von zwei Jahren sein. Ab sofort können Forderungen über den AKV angemeldet werden.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
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