Hotterbereinigung

Oberwart gibt einen Hektar Grund an Kemeten ab

Burgenland
08.04.2025 09:00

Während der skurrile Hotterstreit zwischen Wiesen und Bad Sauerbrunn kein Ende findet, zeigen Oberwart und Kemeten, dass es auch anders gehen kann. Der Bezirksvorort gibt einen Hektar Grund an seine Nachbargemeinde ab. Kommunalsteuer kassiert man aber weiter.

 Seit den 2000er-Jahren floriert das Betriebsgebiet Steinbrückl, welches zwischen den beiden Kommunen liegt und in dem rund 300 Arbeitsplätze entstanden sind. Besonders Klein- und Mittelbetriebe finden hier die optimalen Voraussetzungen.

Kommunalsteuereinnahmen werden geteilt
An die 22 Hektar groß ist die Fläche, auf der 20 Betriebe beheimatet sind. Der Großteil liegt im Gemeindegebiet von Kemeten. Was viele nicht wussten? Rund ein Hektar Grund befand sich bis vor Kurzem auf Oberwarter Hotter – die offizielle Gemeindezugehörigkeit lag aber bei Kemeten. Die Grenze verlief mitten durch eine Gärtnerei.

Letzte Vermessung in den 1930er-Jahren
Dieser historisch gewachsene Umstand entstammt einer Vermessung aus den 1930er-Jahren und sichert Oberwart seit dem lukrative Kommunalsteuereinnahmen. Im Zuge von Vermessungsarbeiten ist das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen mit der Bitte, die Hottergrenze zu bereinigen, an die beiden Kommunen herangetreten. Ziel war es die Hotterbereinigung, sprich die Zugehörigkeit zu einer der angrenzenden Gemeinden deutlich zu definieren. Mittels Beschluss wurde das jetzt in beiden Gemeinden amtlich besiegelt. Konkret heißt das, dass ein Hektar Grund von Oberwart auf Kemeten entfällt.

Zitat Icon

Ein Hektar Grund weniger macht Oberwart sicherlich nicht ärmer. Wir haben dafür gezeigt, dass man sich auch friedlich einigen kann.

Georg Rosner, Bürgermeister Stadt Oberwart

Auch, wenn der Bezirksvorort jetzt flächenmäßig kleiner geworden ist, sieht Stadtchef Georg Rosner (ÖVP) keinen Nachteil. „Die Kommunalsteuer teilen wir uns weiterhin. Da macht uns ein Hektar Grund sicherlich nicht ärmer.“ Auch sein Amtskollege aus Kemeten, Wolfgang Koller (SPÖ), ist angesichts der Lösung erfreut. „Diese Lösung zeigt, dass es hier nicht um Gewinnen oder Verlieren geht, sondern um gute Nachbarschaft.“ 

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