Bei Trump zu Besuch

Israels Premier will Handelsbarrieren abbauen

Außenpolitik
07.04.2025 23:16

Selbst einer der engsten Verbündeten der US-Regierung ist mit zusätzlichen Zöllen belegt worden. Israel bekam von Präsident Donald Trump Aufschläge in der Höhe von 17 Prozent. Anlässlich seines Besuchs in Washington hat Israels Premier Benjamin Netanyahu den Abbau von Handelshemmnissen seines Landes gegen US-Produkte verkündet. Im Gegenzug hofft er auf die Streichung der US-Zölle.

Über die Abschaffung der Zölle habe er bereits mit US-Handelsminister Howard Lutnick gesprochen, so Netanyahu am Rande eines Empfangs im Weißen Haus. Nach israelischen Angaben sind bereits seit Jahrzehnten etwa 99 Prozent der aus den USA eingeführten Waren vollständig von Zöllen befreit. Netanyahu ist der erste ausländische Regierungschef, der im Weißen Haus seit Verkündung der neuen Zölle zu Gesprächen empfangen wird.

Nach israelischen Angaben sind bereits seit Jahrzehnten etwa 99 Prozent der aus den USA eingeführten Waren vollständig von Zöllen befreit. (Bild: EPA/SHAWN THEW)
Nach israelischen Angaben sind bereits seit Jahrzehnten etwa 99 Prozent der aus den USA eingeführten Waren vollständig von Zöllen befreit.

Trump über Gaza: „Wichtiges Stück Grundbesitz“
Es wurde aber nicht nur über Handelsbarrieren gesprochen, sondern natürlich auch über den Gaza-Krieg. Dabei erhobt Trump erneut Anspruch auf den Gazastreifen. „Das ist ein unglaublich wichtiges Stück Grundbesitz“, sagte er. Es wäre Trump zufolge eine „gute Sache“, eine „Friedenstruppe wie die Vereinigten Staaten dort zu haben, die den Gazastreifen kontrolliert und besitzt“. Bereits Anfang Februar hatte Trump an Netanyahus Seite mit einer ähnlichen Aussage schockiert. 

Damals erklärte er, die USA könnten den Gazastreifen übernehmen, das kriegszerstörte Gebiet planieren, neu aufbauen und in eine „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln. Die mehr als zwei Millionen Palästinenser müssten dafür umgesiedelt werden – Trump hatte dafür Ägypten und Jordanien ins Spiel gebracht, die ein solches Szenario ablehnten. 

Netanyahu für „freie Entscheidung“ der Palästinenser
Netanyahu sprach in Washington von „einer mutigen Vision“ des US-Präsidenten. Er plädierte dafür, „den Menschen in Gaza die freie Entscheidung zu ermöglichen, wohin sie gehen wollen“. Kritiker auch in Israel haben jedoch Zweifel, ob die Entscheidung angesichts der großen Zerstörung im Gazastreifen überhaupt freiwillig wäre.

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