US-Besitz „gute Sache“

Trump: „Friedenstruppe“ soll Gaza kontrollieren

Außenpolitik
08.04.2025 10:03

US-Präsident Donald Trump hat erneut Anspruch auf den Gazastreifen erhoben. „Das ist ein wichtiges Stück Grundbesitz.“ Es wäre eine „gute Sache“, eine „Friedenstruppe wie die Vereinigten Staaten dort zu haben, die den Gazastreifen kontrolliert und besitzt“, sagte der Politiker.

Bereits Anfang Februar hatte er mit einer ähnlichen Aussage für Aufregung gesorgt. Damals hatte Trump erklärt, die USA könnten Gaza übernehmen und in eine „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssten dafür umgesiedelt werden, etwa nach Ägypten oder Jordanien. Deren Regierungen lehnen ein solches Szenario jedoch ab.

Die rechtsextremen Koalitionspartner des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu fordern seit Längerem eine Wiederbesetzung und Wiederbesiedelung des Gazastreifens. Israel hat sich vor 20 Jahren aus dem Küstengebiet zurückgezogen. „Ich verstehe nicht, warum Israel es jemals aufgegeben hat? Es gehörte Israel“, sagte Trump nun.

Von links: Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und US-Präsident Donald Trump (Bild: EPA/YURI GRIPAS / POOL)
Von links: Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und US-Präsident Donald Trump

Freiwillige Entscheidung?
Netanyahu sagte bei seinem Besuch in Washington, dass die Menschen im Gazastreifen frei entscheiden sollten, wohin sie gehen wollen. Kritikerinnen und Kritiker haben jedoch Zweifel, ob eine solche Entscheidung angesichts der großen Zerstörung freiwillig wäre.

Da keine Einigung mit der islamistischen Hamas für eine längere Feuerpause erzielt worden war, hat Israels Militär Mitte März die massiven Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen. Inzwischen kontrolliert die Armee weite Teile des Küstenstreifens. Seit mehr als einem Monat lassen Israels Behörden auch keine lebenswichtigen humanitären Hilfsgüter mehr in das Gebiet.

Indirekte Gespräche mit Hamas laufen wieder
Derzeit laufen wieder indirekte Gespräche mit der Hamas über eine neue Waffenruhe – unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens. „Wir sind entschlossen, alle Geiseln freizubekommen, aber auch die böse Herrschaft der Hamas in Gaza zu beseitigen“, sagte Netanyahu in Washington. Schätzungen gehen davon aus, dass noch 24 israelische Geiseln im Gazastreifen leben. 35 weitere sollen bereits tot sein.

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