FH, TU, Uni Graz

Warum immer mehr Mensen von Unis verschwinden

Steiermark
09.04.2025 06:00

Mit April schloss die Kantine an der FH Joanneum ihre Pforten, aber auch an den anderen Grazer Hochschulen herrscht ein reges Kommen und Gehen. So steht die Mensa der Uni Graz aktuell leer, Studentenvertreter kämpfen um eine Weiternutzung. Grund zur Freude gibt es immerhin in der Inffeldgasse.

Ein gemeinsames Essen in der Mittagspause? Mit diesem Wunsch stehen die Studenten der FH Joanneum in Eggenberg aktuell vor verschlossenen Türen. Denn mit April sperrte mit „taste’njoy“ die nächste Mensa der steirischen Hochschullandschaft zu.

Für Studenten mit grummelndem Magen bleibt nur der Gang zum nahe gelegenen Supermarkt – der ohnehin meist im Preisvergleich gewinnt. „Wenn es billiger ist, nebenan eine Wurstsemmel zu kaufen, kann sich das Geschäft der Mensen nicht rentieren“, bringt es Maja Höggerl auf den Punkt.

Campusleben leidet unter steigenden Lebenskosten
Sie ist ÖH-Vorsitzende an der Uni Graz, wo die Mensa aktuell ebenfalls geschlossen hat. Der Betreiber „Österreichische Mensen“ konnte sich am Sonnenfelsplatz nicht behaupten. Doch es trifft nicht nur den Grazer Standort – an der Uni Innsbruck schlossen zuletzt gar alle vier Mensen. Dabei bräuchte es dringend leistbare Essensangebote, meint Höggerl. In Zeiten von Inflation und Mieterhöhungen sei es zum neuen Standard geworden, neben dem Studium zu arbeiten. „Dass Studenten auch beim Essen sparen müssen, das spürt auch die restliche Gastronomie im Univiertel.“

Die Mensa „taste‘njoy“ in Graz-Eggenberg musste schließen. (Bild: Jauschowetz Christian)
Die Mensa „taste‘njoy“ in Graz-Eggenberg musste schließen.
Anstelle der Kantine von „Österreichische Mensen“ soll am Sonnenfelsplatz ein konsumfreier Raum entstehen. (Bild: Jauschowetz Christian)
Anstelle der Kantine von „Österreichische Mensen“ soll am Sonnenfelsplatz ein konsumfreier Raum entstehen.

An Campusleben fehlt es auch in der Inffeldgasse, nachdem eine Mensa letztes Semester schließen musste, erklärt ÖH-Vorsitzender Martin Heider. Umso größer ist die Freude über das italienische Lokal „Napo“, das erst vor wenigen Wochen den Laden übernahm: „Wir haben schon mit den Betreibern wegen längeren Öffnungszeiten geredet, damit auch am Abend noch mehr los ist.“

„Napo“ startete mit Pizzastücken und Tagesgerichten in der Inffeldgasse neu durch. (Bild: Jauschowetz Christian)
„Napo“ startete mit Pizzastücken und Tagesgerichten in der Inffeldgasse neu durch.

Aber wie geht es nun an den anderen Standorten weiter? Am Sonnenfelsplatz kämpfen ÖH und Uni Graz um eine Übernahme des Lokals bis zum neuen Studienjahr, um eine Lernzone und einen konsumfreien Raum samt Mikrowellen einzurichten. Wenig Grund zur Hoffnung gibt es an der Grazer FH: Während eine kleinere Kantine am selben Standort zumindest bis Ende des Semesters bestehen bleibt, wird die Fachhochschule die Räumlichkeiten des größeren Lokals künftig selbst nützen.

Immerhin: An Montanuni, Kunstuni, Pädagogischer Hochschule, Med Uni und allen anderen Standorten der steirischen Fachhochschulen bleibt das Mensaangebot aufrecht, heißt es auf Nachfrage.

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