Jetzt muss er in Häfn

Missglückter Raub: Russe stürmt bargeldlose Bank

Tirol
08.04.2025 15:35

Ausgerechnet auf eine bargeldlose Bank hatte es ein Russe (43) in Innsbruck abgesehen. Der „Slapstick-Coup“ ging zigfach schief und nun muss der tolpatschige Ganove auch noch ins Gefängnis.

Obdachlos, aber vier Kinder und von der Frau geschieden – der Angeklagte hatte es schon schwer, bevor er im vergangenen September auf die Idee kam, die alles noch viel schlimmer machte.

Mitarbeiterin dachte zunächst an Scherz
„Ich brauchte Geld für Drogen“, räumte der in Tirol lebende Russe (43) ein und erzählte vom Überfall, der einer Krimikomödie entsprungen sein könnte. Vermummt mit einer Kapuze und verspiegelter Brille sowie eine Waffenattrappe in der Hand betrat er die Bankfiliale am Mitterweg. „Geld“, sagte er zur Mitarbeiterin, die ihm als Erste über den Weg lief. „Kein Geld“, entgegnete die Frau, die zunächst an einen Scherz dachte. Denn in der Filiale für Beratungen ist gar kein Geld lagernd!

Die Angestellte deutete wiederholt auf das Schild „Bargeldlose Filiale“. Dann dämmerte es auch dem Angeklagten, dass hier wohl nichts zu holen ist. Er verließ die Filiale, doch das Unheil nahm weiter seinen Lauf.

Das Polizeiaufgebot nach dem Überfall im Westen Innsbrucks. (Bild: Birbaumer Christof)
Das Polizeiaufgebot nach dem Überfall im Westen Innsbrucks.

Bei Flucht schwer verletzt
Beim Überqueren eines zwei Meter hohen Zaunes zertrümmerte sich der Russe das Fersenbein. Trotzdem gelang es ihm, mit dem Rad zum Auto eines Bekannten zu flüchten und sich in den Kofferraum zu legen. Dort wartete er die Alarmfahndung ab. Doch DNA-Spuren am Zaun überführten ihn. Ebenso die Kleidung des Täters, die man bei ihm fand. Die Fußverletzung musste er zudem in der Klinik Innsbruck behandeln lassen, genau am Tag des Überfalls, wie sich später herausstellte.

Am Ende verurteilte der Schöffensenat den mehrfach vorbestraften Russen zu 4,5 Jahren Haft – nicht rechtskräftig. Für Zeugen mag der Prozess teils belustigend gewesen sein. Der Angeklagte stöhnte jedoch: „Ich habe meine Familie verloren, ich habe alles verloren.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt