Gruppe wurde gesichtet

Mühlviertler Wolfsrudel ist doch nicht abgewandert

Die zwei erwachsenen Wölfe und die fünf Jungtiere wurden im Gemeindegebiet von Ulrichsberg gesichtet.

(Bild: Manuel Schwaiger (Symbolbild))

Nach einem Jahr „Kamera-Abstinenz“ konnte das seit einiger Zeit im Mühlviertler Böhmerwald ansässige Wolfsrudel nun fotografisch wieder einmal festgehalten werden. Die aus sieben Tieren bestehende Gruppe wurde im Gemeindegebiet von Ulrichsberg gesichtet.

„Es sind derzeit zwei erwachsene Wölfe mit fünf Jungtieren“, bestätigt Martin Eisschiel, Bezirksjägermeister von Rohrbach. Diese dürften ihren Appetit in der Vergangenheit vor allem mit Wildtieren gestillt haben. „Von Nutztierrissen ist mir bis dato nichts bekannt“, so Eisschiel.

Vermutungen, dass das Rudel eventuell aus dem oberen Mühlviertel abgewandert sein könnte, haben sich jedenfalls nicht bestätigt. Die Wölfe waren kürzlich im Gemeindegebiet von Ulrichsberg in eine Fotofalle getappt. 

Anders dürfte die Situation beim sogenannten „Risiko-Wolf“ sein, dessen Abschussgenehmigung kürzlich auslief und von dem inzwischen aber jede Spur fehlt. Er dürfte auf der Suche nach einem eigenen Revier längst weitergewandert sein.

Bestätigte Risse
Eine mögliche Wolfsichtung gab es am 2. April offenbar in Bad Leonfelden, ein entsprechender Foto- oder Videonachweis dazu liegt aber nicht vor. Ein Rehriss in Oberkappel und ein gerissenes Rotwild in Aigen-Schlägl (beide Mitte März gefunden) konnten dank DNA-Analysen inzwischen eindeutig einem Wolf zugeordnet werden. Ein solcher dürfte am 24. März auch in Neußerling (Gemeinde Herzogsdorf) einen Rehbock gerissen haben.

„Oberösterreich hat insgesamt vier Rudel. Das steht nun unwiderleglich fest“, sagt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Auch europaweit sei erkannt worden, dass der Wolf nicht mehr gefährdet ist und sich konstant vermehrt. Ihr Fazit: „Der günstige Erhaltungszustand ist mit mehr als 20.000 Individuen längst wiederhergestellt.“