Hoffnung im Marchfeld

Testzentrum für Züge in ehemaliger Zuckerfabrik

Niederösterreich
08.04.2025 18:50

In Leopoldsdorf im Marchfeld keimt Hoffnung auf: Nach dem Aus der Zuckerfabrik zeigt jetzt Züge-Hersteller Stadler Interesse an dem Areal.  

Mitte März war die Stimmung in Leopoldsdorf im Marchfeld am Tiefpunkt. Agrana hatte die sofortige Einstellung der Zuckerproduktion am Standort im Weinviertel verkündet – die „Krone“ berichtete. Nur wenige Woche später könnte die Zukunft des großzügigen Areals der ehemaligen Zuckerfabrik auf Schiene gebracht werden. Und zwar wortwörtlich.

Absichtserklärung unterzeichnet
Denn Schienenfahrzeughersteller Stadler Austria hat ein Auge auf das Gelände geworfen. Gespräche laufen bereits. Über Initiative von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wurde jetzt sogar eine Absichtserklärung zwischen Stadler und Agrana unterzeichnet, in der die Verpachtung eines Teiles des Werksgeländes in Aussicht gestellt wird.

Eine Absichtserklärung zur Nutzung des Areals der früheren Zuckerfabrik unterzeichneten Christian Diewald und Peter Spuhler (1. u. 2. v. li.) von Stadler sowie Stephan Büttern von Agrana bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. (Bild: NLK Pfeiffer)
Eine Absichtserklärung zur Nutzung des Areals der früheren Zuckerfabrik unterzeichneten Christian Diewald und Peter Spuhler (1. u. 2. v. li.) von Stadler sowie Stephan Büttern von Agrana bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Bodengutachten wird erarbeitet
„Wir machen jedenfalls Tempo“, betont Christian Diewald, Geschäftsführer von Stadler Austria. In den kommenden Tagen sollen bereits Bodengutachten erstellt werden. Und Stephan Büttner, Chef der Agrana Beteiligungs-AG, ist es ein „wichtiges Anliegen, dass zumindest einige von der Schließung der Zuckerfabrik betroffene Mitarbeiter vor Ort neue Arbeitsplätze finden“. Mikl-Leitner ist nach dem Treffen optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, dass sich hier zwei Firmen gefunden haben, die willens sind, dieses Areal weiterzuentwickeln.“

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Unsere Wirtschaftsagentur Ecoplus begleitet diesen Prozess umfassend und intensiv. Denn wir wissen einerseits, wie wichtig dieses Projekt für die Region ist und andererseits, wie viel Potenzial die Bahn-Industrie für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich insgesamt hat.

(Bild: Molnar Attila)

Jochen Danninger, Aufsichtsratsvorsitzender von Ecoplus

Testzentrum für Züge
Stadler Austria hat vor, vorerst das Testzentrum für ÖBB-Doppelstockzüge nach Leopoldsdorf zu verlagern. In weiterer Folge könnte hier gemeinsam mit Partnern ein Test- und Entwicklungszentrum für Schienenfahrzeuge errichtet werden. Wenn alles klappt, wäre eine langfristige Lösung für Leopoldsdorf im Marchfeld gesichert. Denn die Stadler Austria GmbH und Agrana verhandeln über einen Pachtvertrag mit einer Laufzeit von über drei Jahrzehnten.

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