Wende in WC-Causa

Fanzonen-Vergewaltigung: Ermittlungen eingestellt

Gericht
08.04.2025 20:00

Zwei Wiener (34 und 35) standen nach der EM-Übertragung am Wiener Rathausplatz unter Verdacht, sich an einer 16-jährigen Deutschen vergangen zu haben. Das Mädchen war auf Klassenfahrt in Österreich und erhob schwere Vorwürfe gegen die beiden weit älteren Männer.

„Ich bin überzeugt davon, dass man uns etwas ins Getränk gemixt hat, sonst hätte ich das nicht gemacht“, gibt jene 16-jährige Deutsche zu Protokoll, die sagte, sie sei beim Public Viewing zum EM-Spiel Österreich gegen die Niederlande im Juni auf dem Wiener Rathausplatz Opfer einer Vergewaltigung geworden. Der Fall sorgte international für Schlagzeilen.

Deutsche Schülerin war auf Klassenfahrt in Wien
Auf einer Toilette in der Fanzone soll es zu dem Missbrauch durch die beiden 34 und 35 Jahre alten Wiener gekommen sein. Die Jugendliche, die auf Klassenfahrt in Wien war, sei dabei auch zum Oralverkehr gezwungen worden.

Zitat Icon

Meine Mandanten sind erleichtert, dass die falschen Anschuldigungen – auch mithilfe von Videoaufnahmen – widerlegt werden konnten.

(Bild: Bartel Gerhard)

Anwalt Sascha Flatz

Die Schüler hatten freien Ausgang bis 22 Uhr. Ein Mädchen-Trio fuhr zum Rathausplatz. Als sie sich dort um Aperol Spritz anstellten, wurden sie laut dem Ermittlungsakt von den Beschuldigten plump angesprochen: „Habt ihr drei den gleichen Zahnarzt?“, sagten die Verdächtigen und drehten das Gespräch inhaltlich rasch zu teuren Autos, die sie laut ihren Social-Media-Profilen auch besitzen. Und zu Sex. Die Mädchen waren sich sicher, dass ihnen K.-o.-Tropfen in die Getränke gemischt worden waren.

Anzeige erfolgte auf freiem Fuß
Nach der angeblichen Vergewaltigung wurde das mutmaßliche Opfer ins Spital gebracht, wo Spuren sichergestellt wurden. Die beiden Wiener wurden rasch ausgeforscht und auf freiem Fuß der Vergewaltigung beschuldigt.

Jetzt die Wende: Die Staatsanwaltschaft Wien stellte die Ermittlungen gegen die beiden Männer ein: „Ein Schuldbeweis konnte nicht erbracht werden“, steht in der Begründung der Behörde. Anwalt Sascha Flatz bestätigt gegenüber der „Krone“: „Meine Mandanten sind erleichtert, dass die falschen Anschuldigungen – auch mithilfe von Videoaufnahmen – widerlegt werden konnten.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt