Die Kirche im Umbruch: Sinkende Einnahmen, steigende Kosten und sukzessive zurückgehende Mitgliederzahlen stellen die katholische Kirche in der Steiermark vor große Herausforderungen. Was die Gläubigen wirklich bewegt, versuchte man bei der ersten Diözesankonferenz auszuloten. Am Rande auch Gesprächsthema: der neue Wiener Erzbischof. Ein Steirer könnte Christoph Schönborn in Bälde beerben.
Dass in Zeiten zunehmender Säkularisierung die Kirche sehr wohl noch Relevanz hat, beweist nicht nur der kommende Woche zu erwartende Ansturm von Gläubigen auf Fleischweihe, Osternacht- und Auferstehungsgottesdienst. Auch die rege Beteiligung an der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen ersten Diözesankonferenz zeigt, dass Glaube und Kirche nach wie vor viele Steirer bewegen. Diskussionsstoff boten etwa die Themen Verantwortung der Kirche für die Menschen, spirituelles Wachstum im Glauben, Solidarität mit Benachteiligten, Bewahrung der Schöpfung und Vielfalt als Chance. Die Ergebnisse der Tagung sollen Bischof Wilhelm Krautwaschl als Richtschnur für die nächsten fünf Jahre seiner Amtszeit dienen.
Kaum Bewegung gibt es allerdings bei heißen Eisen wie Zölibat, Frauen als Priesterinnen und Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. In diesen Fragen gibt Rom die – strenge – Linie vor, während Länder- und Ortskirchen nur wenig Gestaltungsspielraum haben. Irgendwann (wohl früher als später!) werden Papst und Kurie auch hier Reformen zulassen müssen, damit das christlich geprägte Europa für die Katholiken nicht verloren geht.
Am Rande der Konferenz diskutiert wurde übrigens auch die Nachfolge von Christoph Schönborn als Wiener Erzbischof: Glaubt man Eingeweihten, sollen die Chancen für Hermann Gletter, Tiroler Bischof, gestiegen sein. Damit würde ein Steirer in den Stephansdom einziehen, denn Glettler ist gebürtiger Übelbacher. Doch würde Glettler überhaupt annehmen? „Ja“, sagte er am Wochenende zur APA. Wir werden sehen!
Einen schönen Mittwoch mit der „Krone“!
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